Bayerisch-Böhmische Begegnungen: Ein Abend voller Geschichte in Waldmünchen!
Verpassen Sie nicht die bayerisch-böhmischen Begegnungen am 9. November in Waldmünchen mit Fotograf Herbert Pöhnl als Referenten.

Bayerisch-Böhmische Begegnungen: Ein Abend voller Geschichte in Waldmünchen!
Ein spannendes Event steht bevor: Am Sonntag, den 9. November, lädt die Katholische Erwachsenenbildung im Landkreis Cham zur Veranstaltung „Bayerisch-Böhmische Begegnungen“ ein. Ab 18 Uhr dürfen die Besucher im Bürgertreff am Böhmertor in Waldmünchen mit dem Fotografen und Autor Herbert Pöhnl tief in die kulturelle und historische Verbindung zwischen Bayern und Böhmen eintauchen.
Pöhnl, der am Eisernen Vorhang aufwuchs, ist nicht nur ein versierter Fotograf, sondern auch ein leidenschaftlicher Kenner der Region. In seinem Vortrag wird er die bayerisch-böhmische Nachbarschaft als einen Raum des Erkenntnisses und der Erlebnisse vorstellen. Mit Blick auf die Historie und die Gegenwart möchte er den Zuhörern die Vielfalt und die tiefen Verflechtungen der beiden Regionen näherbringen.
Einblicke in die bayerisch-böhmische Stellschraube
Doch das Event geht über den Vortrag hinaus. Von großer Bedeutung ist die kürzlich erschienene Publikation „Einen Moment bitte! Oder zwei?: Begegnungen über die bayerisch-böhmische Grenze“. Geschrieben von Johannes M. Haslinger, Herbert Pöhnl und Bernhard Setzwein, bietet dieses Werk einen umfassenden Blick auf den Wandel im ostbayerischen Grenzgebiet seit dem Herbst 1989.
In der Mischung aus Fotografie und literarischer Reportage thematisiert das Buch das Leben in der Region. Interviews mit Privatpersonen, Kulturinitiativen und Vertretern aus der Wirtschaft zeichnen ein lebendiges Bild des Alltags und der Geschichten der Menschen vor Ort. Es dient zudem als Begleitband zu Ausstellungen, die von 2016 bis 2018 in Deutschland, Österreich und Tschechien stattfanden, und ist für 22 Euro in Buchläden sowie online erhältlich.
Historische Verflechtungen und kulturelle Einflüsse
Die Geschichte zwischen Bayern und Böhmen reicht lange zurück und wird nicht zuletzt durch die Bayerische Landesausstellung 2007 in Zwiesel thematisiert. Diese Ausstellung zeigt, wie sich die Regionen historisch verknüpft haben und welche kulturellen Einflüsse es gab. So belegen archäologische Funde gemeinsame Siedlungsräume und kulturelle Richtungen, die bis in die Zeit von Kaiser Karl IV. und den Heiligen Wenzel und Wolfgang zurückreichen.
Ein besonders eindrucksvoller Aspekt dieser Beziehung ist das Erbe des Handels zwischen Prag und den bayerischen Städten wie Regensburg. Dieser sorgte für einen regen Austausch, der sich nicht nur in gemeinsamen Eheverbindungen unter Adelsfamilien, sondern auch kunsthistorisch niederschlug, etwa durch die Bedeutung der böhmisch-altbayerisch-fränkischen Kultur im Barock.
Die Herausforderungen und Umbrüche der Geschichte, einschließlich des Münchener Abkommens von 1938 und der darauf folgenden Vertreibungen nach dem Zweiten Weltkrieg, haben die Beziehungen zwischen Bayern und Böhmen hingegen belastet. Dennoch hat sich seit 1989 ein enger Austausch entwickelt. Herb Pöhnls Vortrag am 9. November wird sicherlich darauf abzielen, diese komplexe Vergangenheit zu reflektieren und die Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft in Europa zu bekräftigen.
Das Event verspricht, nicht nur informativ, sondern auch inspirierend zu sein – eine Gelegenheit, die reichhaltige Kultur und Geschichte der bayerisch-böhmischen Verbindung neu zu entdecken.