Bombenfund in Cham: Katastrophenalarm und nächtliche Evakuierung!

Bombenfund in Cham: Katastrophenalarm und nächtliche Evakuierung!

Cham, Deutschland - Am Mittwochabend kam es in Cham zu einem ernsten Zwischenfall, der die Einsatzkräfte auf den Plan rief. Um 19:32 Uhr wurde ein Alarm wegen eines Bombenfundes ausgelöst. Es handelte sich dabei um eine 250 Kilogramm schwere Weltkriegsbombe, die in der Nähe des Bahnhofs entdeckt wurde. Dies nötigte das Landratsamt zu einem drastischen Schritt: Unter dem Einsatzleiter Andreas Weichselgartner wurde Katastrophenalarm ausgelöst und die Evakuierung des angrenzenden Stadtteils angeordnet, wie PNP berichtet.

Für die Evakuierung wurden rund 40 Rettungskräfte des Roten Kreuzes aus dem Landkreis Regen mobilisiert. Sie kamen in einem Konvoi, der eine Vielzahl von Rettungs- und Krankentransportwagen, Gerätewagen Sanität sowie Mannschaftstransportwagen umfasste. Unterstützung kam auch aus ganz Ostbayern, um die betroffenen Einrichtungen, darunter die Kreisklinik und ein Altenheim, sicher zu evakuieren. Alle betroffenen Patienten wurden in Kliniken nach Regensburg, Roding und Bad Kötzting sowie in umliegende Seniorenheime verbracht. Der Einsatz der Rettungskräfte dauerte bis in die frühen Morgenstunden, bis um 3 Uhr, als der letzte Transport abgeschlossen war.

Erfolgreiche Entschärfung und Rückverlegung

Am folgenden Donnerstag gab es um 15 Uhr einen weiteren Hilferuf, allerdings nach erfolgreicher Bombenentschärfung. Nach dem alles geklärt war, wurde die Rückverlegung aller Patienten und Heimbewohner organisiert. Der BRK-Kreisgeschäftsführer Franz Lobmeier äußerte sich positiv über die Einsatzbereitschaft und den Teamgeist der Beteiligten.

Ähnliche Vorfälle ereigneten sich Anfang der Woche auch in Ettlingen, wo eine 1.000 kg schwere Fliegerbombe gefunden wurde, die 1.500 Menschen zur Evakuierung zwang. Diese wurde während Sondierungsarbeiten in einem neuen Wohngebiet entdeckt, und die Entschärfung konnte in der Nacht mit einem Bagger erfolgreich durchgeführt werden. Tagesschau berichtet, dass unvorhergesehene Wetterbedingungen die Lage erschwerten, dennoch waren alle Anwohner nach der Entschärfung schnell wieder in ihre Wohnungen zurückgekehrt.

Kampfmittelbeseitigung im Fokus

In beiden Fällen waren die Kampfmittelbeseitigungsdienste gefordert, die über besondere Kenntnisse im Umgang mit alten Munitionsbeständen verfügen. Wie auf der Webseite der Stadt Duisburg erklärt wird, sind Sprengstoffspezialisten dafür verantwortlich, die Art von Blindgängern zu identifizieren und die notwendigen Maßnahmen einzuleiten. Dabei gibt es entscheidende Unterschiede zwischen Aufschlag- und Langzeitzündern, die sich auf die Evakuierung und die Entschärfungsstrategien auswirken. Neben der unmittelbaren Gefahrenbewertung spielen auch Wetterbedingungen und der Zustand der Bomben eine wesentliche Rolle für die Sicherheit der Anwohner und das Handeln der Einsatzkräfte.

In Direktsituationen wie diesen zeigt sich, wie wichtig eine gut geübte Einsatzbereitschaft ist. Die zügige und koordinierte Reaktion der Rettungskräfte in Cham und Ettlingen hat eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass notfalls auch große Herausforderungen gemeistert werden können.

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OrtCham, Deutschland
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