Jungwolf in Bayern tot aufgefunden – Hält sich die Waidmannschaft an das Gesetz?

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Ein vermuteter gewilderter Jungwolf wurde am 29.10.2025 in Lam, Landkreis Cham, entdeckt. Ermittlungen laufen.

Ein vermuteter gewilderter Jungwolf wurde am 29.10.2025 in Lam, Landkreis Cham, entdeckt. Ermittlungen laufen.
Ein vermuteter gewilderter Jungwolf wurde am 29.10.2025 in Lam, Landkreis Cham, entdeckt. Ermittlungen laufen.

Jungwolf in Bayern tot aufgefunden – Hält sich die Waidmannschaft an das Gesetz?

Ein alarmierender Vorfall sorgt derzeit in der Oberpfalz für Aufsehen: Am Wochenende wurde im Gemeindegebiet Lam, unweit der tschechischen Grenze, ein toter Tierkadaver gefunden. Wanderer, die in der Gegend unterwegs waren, entdeckten das Tier und wandten sich umgehend an einen ehrenamtlichen Mitarbeiter des Netzwerks Großer Beutegreifer. Dieser brachte den Kadaver zur Polizei nach Cham, wo sich herausstellte, dass es sich mutmaßlich um einen gewilderten Jungwolf handelt, wie Merkur berichtet.

Bei der ersten Untersuchung des Kadavers wurden Verletzungen festgestellt. Um die genaue Tierart und Herkunft zu bestimmen, hat die Staatsanwaltschaft Regensburg ein Gutachten in Auftrag gegeben. Eine endgültige Bestätigung ist allerdings noch nicht erfolgt und hängt von den Ergebnissen des Gutachtens ab. Zur Klärung der Verletzungsursache wird zudem ein fachspezifisches Institut hinzugezogen, was zeigt, wie ernst die Ermittlungen von der Polizeiinspektion Bad Kötzting aufgenommen werden.

Ermittlungen im Gange

Im Zuge der Ermittlungen wegen des möglichen Verstoßes gegen das Bundesnaturschutzgesetz war es notwendig, auch den ehrenamtlichen Mitarbeiter des Beutegreifer-Netzwerks als Zeugen zu vernehmen. Die Polizei ruft außerdem Zeugen auf, die in den Tagen vor dem 26. Oktober im Bereich Lam, besonders nahe der Grenze, etwas Verdächtiges beobachtet haben. Hinweise an die Polizeiinspektion Bad Kötzting sind dringend erwünscht.

Die gesamte Situation wirft Fragen zur Sicherheit und zum Schutz von Wildtieren auf. Angesichts der Berichte über wildernde Aktivitäten in der Region ist es wichtig, derartige Vorfälle zur Anzeige zu bringen. Die Hintergründe der Gewalt und die rechtlichen Konsequenzen sind zurzeit Teil der laufenden Ermittlungen.

Der Kontext für Naturschutz

Die Vorfälle wie dieser werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen im Naturschutz. In Zeiten, in denen die Rückkehr des Wolfes in viele Regionen Europas bejubelt wird, sind solche Taten nicht nur ein Angriff auf die Wildtiere, sondern auch auf die Bemühungen zu ihrem Schutz. Die gesamte Gesellschaft ist gefordert, sich für einen respektvollen Umgang mit unserer Natur und den darin lebenden Geschöpfen einzusetzen.

Die Behörden stehen vor einer schwierigen Aufgabe. Mit wachsendem Interesse an der Natur steigt auch die Verantwortung des Einzelnen, wildernde Aktivitäten zu melden und auf Missstände aufmerksam zu machen. Nur so kann die Lebenswelt dieser faszinierenden Tiere geschützt werden.

In der Zwischenzeit wird die Öffentlichkeit weiterhin über das Resultat der Untersuchungen auf dem Laufenden gehalten, um gemeinsam das Bewusstsein für den Umgang mit der Natur zu schärfen. Der Fall ist ein eindringlicher Aufruf, sich aktiv für den Naturschutz einzusetzen.