Jugendliche als Richter: Schülergerichte fördern soziale Gerechtigkeit!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

Erfahren Sie, wie Schülergerichte in Bayern, wie das in Coburg, Jugendlichen Verantwortung und Sozialkompetenz vermitteln.

Erfahren Sie, wie Schülergerichte in Bayern, wie das in Coburg, Jugendlichen Verantwortung und Sozialkompetenz vermitteln.
Erfahren Sie, wie Schülergerichte in Bayern, wie das in Coburg, Jugendlichen Verantwortung und Sozialkompetenz vermitteln.

Jugendliche als Richter: Schülergerichte fördern soziale Gerechtigkeit!

In den letzten 25 Jahren haben sich Schülergerichte in Deutschland fest etabliert und bieten einer wachsenden Zahl von Jugendlichen eine Plattform, Verantwortung zu übernehmen. Diese innovativen Gerichte ermöglichen es jugendlichen Tätern, sich in einem informellen Rahmen mit Gleichaltrigen auseinanderzusetzen und den Unrecht ihrer Taten zu erkennen. Der Fokus liegt nicht auf Strafe, sondern auf Wiedergutmachung und sozialer Gerechtigkeit.

Das erste Schülergericht wurde vor einem Vierteljahrhundert in Aschaffenburg gegründet. Unterstützt von Staatsanwaltschaft und Polizei, hat es das Ziel, Jugendlichen zu helfen, die Verantwortung für ihre Handlungen zu übernehmen. Die Verhandlungen finden in einer entspannten Atmosphäre statt, wobei drei Schülerrichter mit dem Täter erzieherische Maßnahmen erarbeiten. Hier kommen oft kreatives Arbeiten oder Anti-Aggressions-Trainings zur Anwendung, um die Jugendlichen zum Nachdenken zu bringen und die Ursachen ihrer Taten zu beleuchten berichtet.

Die Rolle der Schülerrichter

In Deutschland engagieren sich derzeit fast 400 Schülerrichter in rund 21 Teen Courts, von denen 14 in Bayern zu finden sind. Diese jungen Richter sind sehr unterschiedlich im Alter und oft zwischen 14 und 20 Jahre alt. Sie werden speziell geschult, um die besonderen Herausforderungen ihrer Rolle zu meistern. Die Mehrheit der Fälle, die sie verhandeln, sind kleinere Delikte wie Diebstahl oder Sachbeschädigung. Voraussetzung dafür ist, dass der Täter geständig ist und dem Verfahren zustimmt. Heinz, ein erfahrener Schülerrichter, beschreibt es so: „Es ist wichtig, dass wir auf Augenhöhe sprechen und niemanden erniedrigen“.

Die Maßnahmen, die in diesen Gerichten vorgeschlagen werden, sind individuell auf die Umstände des Täters abgestimmt. Ob es sich um Sozialstunden oder kreatives Arbeiten handelt, das Ziel bleibt dasselbe: Dem Jugendlichen zu helfen, seine Taten zu reflektieren und ein straffreies Leben zu führen. Bei erfolgreicher Umsetzung kann die Staatsanwaltschaft das Verfahren sogar einstellen, was zeigt, wie wichtig diese Programme für die Rehabilitation sind stellt fest.

Die Zukunft der Schülergerichte

Kritiker bemängeln manchmal, dass Teen Courts elitär seien und fragen sich, ob es ein weiteres Überbleibsel des Jugendlichenstrafrechts brauche. Doch die Befürworter dieser Programme betonen, wie wichtig der direkte Austausch mit Gleichaltrigen ist. „Erlebnisse der Täter werden ernst genommen, was sie oft dazu bringt, ihre Lebensumstände zu überdenken“, sagt ein Vertreter des Schülerrichters. Viele ehemalige Beschuldigte haben später selbst die Möglichkeit, als Schülerrichter zu arbeiten, was den Kreislauf der Hilfe auf Augenhöhe schließt merkt an.

Insgesamt zeigt die Entwicklung dieser Schülergerichte, wie erfolgreich sozialpädagogische Ansätze in der Jugendkriminalität sein können. Gerade in Bayern, wo die Mehrheit der Schulen in diesem Bereich aktiv ist, wird weiterhin daran festgehalten, Jugendlichen eine sinnvolle Alternative zur klassischen Justiz zu bieten. Mit Initiativen, die wie das geplante Schülergericht in Bayreuth im Jahr 2026 starten sollen, wird die positive Entwicklung sicher fortgesetzt.