Schwerer Unfall in Meeder: Zug rammt Auto an unbeschranktem Übergang!

Schwerer Unfall in Meeder: Zug rammt Auto an unbeschranktem Übergang!
Ein schwerer Verkehrsunfall ereignete sich am Montagvormittag an einem unbeschrankten Bahnübergang bei Meeder im Landkreis Coburg. Die Situation eskalierte gegen 11.15 Uhr, als ein Pkw, der von den Milchwerken in Wiesenfeld kam, über die Schienen fuhr. Zur selben Zeit näherte sich ein Regionalzug der Linie Bad Rodach nach Coburg. Der Zug erfasste das Auto an der rechten Seite und schob es mehrere Meter vor sich her, wie sueddeutsche.de berichtet.
Der Fahrer des Fahrzeugs erlitt dabei schwere Verletzungen und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Seine Beifahrerin konnte sich hingegen selbständig aus dem Auto befreien und zog sich nur leichte Verletzungen zu. Auf Seiten des Zuges blieben die 14 Insassen sowie die Lokführerin glücklicherweise unverletzt. Dennoch führte der Zusammenstoß zu einem erheblichen Sachschaden, der sich im fünfstelligen Bereich bewegt. Das betroffene Auto erlitt Totalschaden und musste abgeschleppt werden. Die Bahnstrecke war für etwa zwei Stunden gesperrt, was zu störungen im Zugverkehr führte.
Hohe Unfallgefahr an unbeschrankten Bahnübergängen
Solche Unfälle sind leider keine Seltenheit. Ein Blick auf die Unfallstatistiken zeigt, dass an unbeschrankten Bahnübergängen ein erhöhtes Risiko besteht. nordbayern.de hebt hervor, dass die meisten härtesten Kollisionen auf Unaufmerksamkeit, Leichtsinn und fehlende Kenntnis über Bahnübergänge zurückzuführen sind. Über 95 Prozent aller Kollisionen entstehen aus diesen Ursachen.
In Deutschland gab es seit 1995 einen bemerkenswerten Rückgang der Unfallzahlen an Bahnübergängen – um mehr als 75 Prozent. 2023 wurden landesweit nur 154 Unfälle registriert. Diese positive Entwicklung ist wahrscheinlich auch das Ergebnis eines kontinuierlichen Austauschs zwischen der Bahn und dem Bund, um solche gefährlichen Übergänge nach und nach abzubauen. Das aktuelle Ziel ist es, die Zahl der ungeschützten Bahnübergänge weiter zu reduzieren.
Der Weg zu mehr Sicherheit
Ein strategisches Konzept sieht vor, dass alte Bahnübergänge durch Brücken oder Unterführungen ersetzt werden. Dieses Vorhaben wird durch das Eisenbahnkreuzungsgesetz unterstützt. Die Kosten für den Umbau sind allerdings hoch und können zwischen 10.000 und 200.000 Euro variieren. Um diese Maßnahmen zu fördern, stellt das Bundesverkehrsministerium jährlich etwa 75 Millionen Euro bereit, um auch Kommunen zu entlasten.
Es ist ein wichtiges Anliegen, die Sicherheit an Bahnübergängen weiter zu erhöhen und so die Zahl der Unfälle signifikant zu reduzieren. In den vergangenen Jahrzehnten arbeitete man daran, die Anzahl der Bahnübergänge von ca. 28.000 in den 1990er Jahren auf 15.820 im Jahr 2023 zu senken. Immerhin sind über 63 Prozent dieser Übergänge bei der Deutschen Bahn bereits technisch gesichert.
Wir hoffen, dass solche tragischen Unfälle wie der in Meeder in Zukunft durch präventive Maßnahmen verringert werden können.