Dachau feiert Vielfalt: Über 200 Menschen beim CSD 2025!

Dachau feiert Vielfalt: Über 200 Menschen beim CSD 2025!
Am 22. Juni 2025 war es endlich soweit: Der Christopher Street Day (CSD) fand zum dritten Mal in Dachau statt. Über 200 Menschen versammelten sich, um ein deutliches Zeichen für Queerness und Vielfalt zu setzen. Teilnehmer jeden Alters — von Jugendlichen bis hin zu 50-Jährigen — trugen leuchtende Regenbogenfahnen und bunte Schilder, um ihre Unterstützung für sexuelle Orientierungen und Geschlechteridentitäten zu demonstrieren. Bereits im Vorfeld wurde viel für die Sicherheit der Demonstration getan, denn die Organisatoren waren sich der jüngsten queerfeindlichen Vorfälle in anderen Städten bewusst. Diesbezüglich schrieb der Merkur, dass zwar keine konkreten Gefahren für den CSD in Dachau festgestellt werden konnten, dennoch wurde ein umfangreiches Sicherheitskonzept ausgearbeitet.
Besonders bemerkenswert an diesem CSD in Dachau war die positive Stimmung, die die Teilnehmer erleben konnten. Während der Veranstaltung wurden viele ermutigende Momente erlebt, die den Gemeinschaftssinn stärkte. Das CSD-Team aus Karlsfeld stellte sich ebenfalls vor und sorgte für zusätzliche Highlights. Die Botschaft des CSD war keineswegs zu vernachlässigen: Es ging um Menschenwürde und Menschenrechte, und die Teilnehmer setzten sich klar gegen die Abwertung von marginalisierten Gruppen, wie Queers, Menschen mit Behinderungen und Geflüchteten, ein.
Ein Zeichen für Sichtbarkeit und Sicherheit
Von 12 bis 18 Uhr wurde am Max-Mannheimer-Platz ein bunten Straßenfest ausgerichtet, das Musik, Stände und Redebeiträge bot. Um 15 Uhr startete eine Parade, die durch den Südwesten Dachaus führte und dabei eine klare Botschaft übermittelte: Sichtbarkeit, Sicherheit und Selbstbestimmung sind essenziell, insbesondere in einer Zeit, in der queerfeindliche Tendenzen in Deutschland zunehmen. Jona Ott vom Orga-Team stellte fest, dass, obwohl im Vorfeld keine Bedrohungen gemeldet wurden, ein gewisses Rest-Risiko besteht. Die Polizei begleitete die Veranstaltung und gewährte so ein zusätzliches Maß an Sicherheit, was wichtig war, da CSDs in vielen anderen Städten unter Druck geraten sind.
In diesem Kontext ist es wichtig zu erwähnen, dass die Situation für LGBTQ+-Personen weltweit nach wie vor angespannt ist. In 64 Ländern wird Homosexualität als Verbrechen betrachtet, in einigen droht sogar die Todesstrafe. Geschichte und aktuelle Berichte zeigen, dass viele Menschen, wie Yusif Muradov aus Russland oder Ziaul Haque aus Bangladesch, fliehen mussten, um ihre Sexualität frei leben zu können. Diese Flüchtlinge finden in Deutschland Zusammenhalt und die Möglichkeit zur Teilnahme an Veranstaltungen wie dem CSD, um ihre Stimmen für Vielfalt und gegen Diskriminierung zu erheben. Der DW hebt hervor, dass trotz der vermeintlich besseren Bedingungen in Europa, viele dieser Menschen auch hier vor Herausforderungen stehen, wie zunehmenden Hassverbrechen.
Die Rückmeldungen zum Dachauer CSD sind durchwegs positiv und zeigen, dass die Veranstaltung eine wichtige Plattform für die LGBTQ+-Gemeinschaft ist, um sich Gehör zu verschaffen und sich gegenseitig zu unterstützen. Ein herzliches Dankeschön an alle Organisatoren, Teilnehmer und Unterstützer, die sich für ein bunteres und gerechteres Dachau nicht nur am 22. Juni, sondern das ganze Jahr über einsetzen!
Sehen Sie weitere Informationen über die Veranstaltung auf Merkur, Sicherheitsvorkehrungen auf Süddeutsche, und die globalen Herausforderungen für Queers auf DW.