Freibäder im Donau-Ries: Steigende Übergriffe sorgen für Angst!

Zahl sexueller Übergriffe in Freibädern im Donau-Ries steigt: Sicherheitsbedenken, Forderungen nach Unterstützung und Prävention.

Zahl sexueller Übergriffe in Freibädern im Donau-Ries steigt: Sicherheitsbedenken, Forderungen nach Unterstützung und Prävention.
Zahl sexueller Übergriffe in Freibädern im Donau-Ries steigt: Sicherheitsbedenken, Forderungen nach Unterstützung und Prävention.

Freibäder im Donau-Ries: Steigende Übergriffe sorgen für Angst!

Mit dem Sommer in vollem Gange sind die Freibäder und Badestellen in Bayern ein beliebter Treffpunkt für Jung und Alt. Doch die Sicherheit an diesen Orten ist besorgniserregend. Laut dem Bayerischen Landeskriminalamt (LKA) kam es im Jahr 2024 zu einem alarmierenden Anstieg von 18 Prozent bei Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung im Vergleich zum Vorjahr. Insgesamt wurden 227 solcher Taten registriert, darunter Belästigungen und auch schwerwiegendere Vorfälle wie Vergewaltigungen.

Die steigende Kriminalität weckt verständlicherweise Ängste und Verunsicherungen bei den Badegästen. Besonders in Städten wie Donauwörth und Nördlingen stehen die Bademeister unter Druck. Viele von ihnen fühlen sich überfordert, wenn es darum geht, übergriffe zu melden oder in solchen Situationen einzugreifen. „Wir brauchen dringend mehr Unterstützung von der Politik und den Betreibern“, so Ralf Großmann, der Vorsitzende des bayerischen Landesverbands der Schwimmmeister, der auf die Notwendigkeit gezielter Schulungen hinweist.

Hintergründe der steigenden Übergriffe

Die Gründe für die steigenden Zahlen sind zum Teil in gesellschaftlichen Veränderungen zu suchen. Ein möglicher Einfluss könnte eine Gesetzesänderung im Jahr 2021 sein, die heimliche Bildaufnahmen des Intimbereichs unter Strafe stellt, was möglicherweise die Dunkelziffer solcher Delikte gesenkt hat. Der Anteil männlicher Tatverdächtiger ist überwältigend: 2024 waren fast alle 163 Verdächtigen Männer. Dies wirft Fragen zur Herkunft und möglichen Motiven auf, mit denen Fachleute jedoch vorsichtig umgehen, um pauschalen Verdächtigungen keinen Raum zu geben.

Die Sicherheitslage in bayerischen Bädern hat nicht nur regional, sondern auch bundesweit für Aufmerksamkeit gesorgt. Ein jüngster Vorfall in einem Freibad in Hessen, wo mehrere Männer mehrere Mädchen belästigten, hat zusätzliche Sorgen ausgelöst. Dabei betonte der Bürgermeister von Gelnhausen, dass vor allem bei heißen Temperaturen die Gemüter erhitzt sind – eine Aussage, die von vielen als Verharmlosung angesehen wurde. Die Stadt hat daraufhin reagiert und ein Hausverbot ausgesprochen, während die Stadtpolizei nun regelmäßig Präsenz im Bad zeigt.

Prävention und Aufklärung als Schlüssel

Die Prävention steht also besonders im Fokus. Badegäste sind aufgerufen, im Falle von Beobachtungen von Übergriffen nicht wegzusehen, sondern sofort das Personal zu informieren oder die Polizei verständigen. Die Bademeister selbst brauchen eine klare Anleitung, wie sie in solchen Situationen handeln sollen. Laut BR sind Schulung und Aufklärung wichtige Maßnahmen, um die Sicherheit in den Bädern zu erhöhen. Die Kommunikation zwischen Betroffenen und den Mitarbeitern muss verbessert werden, um Schweigen und Scham abzubauen.

Eine umfassende Diskussion über die Sicherheitslage in den Freibädern, die Unterstützung für das Personal und präventive Maßnahmen ist dringend erforderlich. Die steigenden Zahlen an Straftaten sollten uns alle aufrütteln und uns motivieren, aktiv an Lösungen zu arbeiten und sicherzustellen, dass der Sommer wieder unbeschwert im Wasser genossen werden kann.