Canon in Poing: Gigantische Photovoltaik-Anlage liefert 25% Strom selbst!

Canon in Poing: Gigantische Photovoltaik-Anlage liefert 25% Strom selbst!
In Poing wird die Zukunft der Energieversorgung kräftig angepackt. Die Firma Canon hat kürzlich ihre Photovoltaik-Anlage am Standort Poing vergrößert, um einen noch umfangreicheren Beitrag zur nachhaltigen Energiezukunft zu leisten. Mit der Fertigstellung der dritten Phase des Projekts konnte die Gesamtleistung der Anlage auf über 2,2 Megawatt peak (MWp) erhöht werden. Dies bedeutet einen Zugewinn von 402 Kilowatt peak (kWp) und die Installation von insgesamt 6588 Solarmodulen auf den Bürogebäuden und der Kantine. Wie Merkur berichtet, haben diese Module einen Neigungswinkel von 10 Grad und sind in einer Ost-West-Ausrichtung montiert.
Ein weiterer Erfolg kann sich sehen lassen! In der neuen Anlage werden nun 25% des jährlichen Strombedarfs durch Eigenerzeugung gedeckt, was eine Steigerung des zuvor angestrebten Ziels von 20% darstellt. Dies fällt nicht nur ins Gewicht, sondern hat auch schon seit 2019 zur Einsparung von rund 4500 Tonnen CO2 beigetragen. Die Installation wird von der Münchner ECOtecc GmbH umgesetzt, während die Direktvermarktung der Überschussenergie über den lokalen Anbieter EBERwerk erfolgt.
Nachhaltigkeit in der Gemeinde
Die Initiative von Canon ist Teil eines größeren Plans zur Förderung erneuerbarer Energien in der Gemeinde Poing, die etwa 17.000 Einwohner zählt. Wie Eberwerk aufzeigt, wurde ein Standortsicherungsvertrag zwischen der Gemeinde und dem Flächeneigentümer unterzeichnet, um eine nachhaltige Energiezukunft zu fördern. Ein weiteres Projekt sieht die Errichtung einer Freiflächenanlage vor, die auf ca. einem Hektar etwa 1 Megawatt peak (MWp) leisten soll. Dieses Vorhaben könnte den Anteil erneuerbarer Energien am jährlichen Strombedarf auf 14,7% heben.
Eine sehr erfreuliche Entwicklung gemessen an den Werten des Landkreises Ebersberg, wo laut der vierten Treibhausgasbilanz mittlerweile 12,9% des jährlichen Strombedarfs durch erneuerbare Energien gedeckt werden, wobei 8% auf Photovoltaik und 4,9% auf Biomasse entfallen. Allerdings kann der gesamte Strombedarf seit dem Referenzjahr 2012 auch um 12,7% gesenkt werden.
Ein Teil der Energiewende
Für Deutschland bewegt sich die Energiewende voran, wie die neuesten Zahlen des Umweltbundesamts zeigen. Im Jahr 2024 stammten 22,4% des Brutto-Endenergieverbrauchs aus erneuerbaren Energien, ein Anstieg um 0,8 Prozentpunkte im Vergleich zum Vorjahr. Bis 2030 sollen es sogar 41% sein. Besonders die Photovoltaik hat bemerkenswerte Fortschritte gemacht, mit einer erzeugten Strommenge von 74,1 Milliarden kWh in 2024, was einem Anstieg um 16% im Vergleich zu 2023 entspricht.
Durch die zukunftsorientierten Projekte in Poing und darüber hinaus zeigt sich deutlich, dass ein gutes Händchen für erneuerbare Energien das Klima schont und eine wichtige Rolle im gemeinsamen Streben nach einer nachhaltigen Energiezukunft spielt. Dabei werden nicht nur Unternehmen, sondern auch Bürger:innen in die Verantwortung genommen, um aktiv an der Energiewende teilzuhaben.