Bischof Hanke: Abschied im Eichstätter Dom – Ein ehrwürdiger Rückblick

Am 6. Juli 2025 wird der zurückgetretene Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom verabschiedet. Er leitete das Bistum seit 2006.

Am 6. Juli 2025 wird der zurückgetretene Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom verabschiedet. Er leitete das Bistum seit 2006.
Am 6. Juli 2025 wird der zurückgetretene Bischof Gregor Maria Hanke im Eichstätter Dom verabschiedet. Er leitete das Bistum seit 2006.

Bischof Hanke: Abschied im Eichstätter Dom – Ein ehrwürdiger Rückblick

Am Sonntag, den 6. Juli 2025, wird der zurückgetretene Bischof von Eichstätt, Gregor Maria Hanke, in einer feierlichen Zeremonie offiziell verabschiedet. Die Gläubigen sind eingeladen, an dem Festgottesdienst teilzunehmen, der um 10 Uhr im Eichstätter Dom beginnt. Anschließend besteht die Möglichkeit, Hanke persönlich auf dem Pater-Philipp-Jeningen-Platz neben der Kathedrale zu begegnen, wie domradio.de berichtet.

Hanke, der am 2. Juli 71 Jahre alt geworden ist, wünschte sich einen schlichten Abschied und lehnte eine große Zeremonie ab. In einem Brief an die Mitarbeitenden der Diözese äußerte er, dass ein zurückhaltender Abschied für ihn die angemessene Form sei. Am Sonntagabend wird Hanke um 18 Uhr eine Vesper im Dom gestalten, bei der auch prominente Gäste wie der Bamberger Erzbischof Herwig Gössl und der Würzburger Bischof Franz Jung erwartet werden.

Der Rücktritt und seine Hintergründe

Gregor Maria Hanke leitete das Bistum Eichstätt seit Dezember 2006 und bat am 8. Juni auf eigenes Verlangen um Entbindung von seinem Bischofsamt. Normalerweise erfolgt dieser Schritt erst mit 75 Jahren, Hanke nannte „innere Ermüdung“ als Grund für seinen Rücktritt. Nach einer Routineoperation vor Weihnachten erlitt er ernsthafte Komplikationen, die einen rund sechs Wochen langen Ausfall zur Folge hatten.

Die Suche nach einem neuen Bischof hat bereits begonnen. Das Domkapitel des Bistums Eichstätt erstellt eine Kandidatenliste, die über den päpstlichen Botschafter an den Vatikan übermittelt wird. Weitere Vorschläge kommen aus anderen bayerischen Bistümern. Interessant ist zudem, dass die bayerische Staatsregierung ein Vetorecht bei politischen Bedenken hat. Wann genau ein neuer Bischof im Bistum Eichstätt zu erwarten ist, bleibt bislang unklar.

Das Bistum Eichstätt im Überblick

Das katholische Bistum Eichstätt erstreckt sich über eine Fläche von 6.025 Quadratkilometern und umfasst 271 Pfarrgemeinden. In dieser Region leben rund 342.000 Katholikinnen und Katholiken, was mehr als einem Drittel der Gesamtbevölkerung im Bistumsgebiet entspricht. Die historischen Wurzeln des Bistums reichen bis ins 8. Jahrhundert zurück, als Willibald 740 von Bonifatius in Eichstätt zum Priester und 741 zum Bischof geweiht wurde. Diese lange Tradition ist auch ein bedeutender Teil der katholischen Landschaft in Deutschland.

Insgesamt gibt es in Deutschland 27 (Erz-)Bistümer, die in sieben Kirchenprovinzen organisiert sind, wie Wikipedia festhält. Das Erzbistum Köln hat mit 1,74 Millionen Katholiken die größte Gemeinde, während das Bistum Görlitz die wenigsten Gläubigen aufweist. Diese Strukturen sind Ausdruck einer langen Geschichte und der Herausforderungen, mit denen die Kirche auch heute konfrontiert ist, wie sinkende Gottesdienstbesuche und ansteigende Kirchenaustritte.

Was wird also aus dem Bistum Eichstätt? Der Weg in die Zukunft wird spannend, und die Hoffnung auf einen neuen Bischof mit frischem Wind bleibt bestehen.

Für weitere Informationen zu Bischof Hanke und den Entwicklungen im Bistum Eichstätt: spiegel.de.