Bayerisches Rotes Kreuz: Erste Hilfe für Tansania – Ein Erfolgsprojekt!
Vertreter des BRK Erlangen-Höchstadt absolvieren Erste Hilfe-Schulungen in Tansania, um lokale Bildungseinrichtungen zu stärken.

Bayerisches Rotes Kreuz: Erste Hilfe für Tansania – Ein Erfolgsprojekt!
Im Mai 2025 war es so weit: Eine Gruppe von Vertretern des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) aus dem Kreisverband Erlangen-Höchstadt machte sich auf den Weg nach Tansania. Ziel der Reise war die Unterstützung der Engata School durch Erste Hilfe-Schulungen. Diese Initiative wurde schnell populär und erfuhr eine eindrucksvolle Ausweitung auf insgesamt fünf Bildungseinrichtungen im Land, wie der Wiesentbote berichtet.
Am 18. Mai 2025 startete die Reise in Nürnberg, und die Delegation landete um 01:35 Uhr am Kilimandscharo Airport. Die Unterbringung sowie die Transfers vor Ort wurden von Elatia e.V. organisiert, einem Verein, der sich seit Jahren für Bildungsprojekte in Tansania, vor allem für die Massai-Bevölkerung, einsetzt. In diesem Rahmen wurde das Programm für die Erste Hilfe-Kurse besonders intensiv gestaltet. Die Teilnehmenden zeigten sich begeistert, viele hatten überhaupt das erste Mal die Möglichkeit, praktische Maßnahmen zu erlernen.
Umfangreiche Erste Hilfe-Kurse
Die Kurse beinhalteten sowohl theoretisches Wissen als auch praxisnahe Übungen. Ziel war es, die Lehrkräfte zu Multiplikatoren auszubilden, die das Wissen weitergeben können und so einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung des Erste-Hilfe-Verständnisses leisten. Besonderer Wert wurde darauf gelegt, dass auch einheimische Lehrkräfte Teile der Schulung übernahmen, etwa die Anleitung zur stabilen Seitenlage. So wurde nicht nur Wissen weitergegeben, sondern auch lokale Kompetenzen geschaffen.
Langfristige Perspektiven und Herausforderungen
Wie die erfahrenen Ehrenamtlichen von Elatia feststellten, besteht in Tansania ein großer Bedarf an solchen Schulungen. Die Erste Hilfe ist zwar im Lehrplan verankert, es fehlt jedoch oft an Materialien, Ausrüstung und praktischer Erfahrung. “Da liegt was an”, ist man sich einig, dass das Projekt nicht nur kurzfristig angelegt ist. Langfristig wird an Konzepten gearbeitet, um Erste Hilfe integrativ in den Schulalltag einzubauen und lokale Kapazitäten aufzubauen. Martin, der Projektleiter vom BRK, sieht die Erfolgsquote positiv und denkt über zukünftige Projekte in dieser Region nach.
Tansania hat zwar eine vergleichsweise stabile politische Lage, doch die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind vielfältig. Hohe Sterblichkeitsraten bei Müttern und ein Mangel an medizinischem Fachpersonal sind nur einige der Probleme, mit denen das Land konfrontiert ist. Außerdem ist die Flüchtlingssituation aus Burundi ein zusätzlich belastender Faktor für das lokale Gesundheitssystem, wie Malteser International betont.
Die Rückreise der BRK-Mitarbeiter erfolgte am 27. Mai, nach einem Programm, das sowohl für die Teilnehmenden als auch für die Organisatoren einen vollen Erfolg darstellte. Die hohe Nachfrage an Erste Hilfe-Schulungen lässt darauf hoffen, dass solche Projekte weiterhin in dieser Region stattfinden und einen nachhaltigen Einfluss auf die Gesellschaft haben werden.