Erlangen: Feuerwehr kämpft gegen wütenden Waldbrand im Landkreis!

Erlangen: Feuerwehr kämpft gegen wütenden Waldbrand im Landkreis!
Am Montag brach im Markwald im Landkreis Erlangen-Höchstadt ein erschreckendes Feuer aus, das sich rasch auf eine Fläche von bis zu 7.500 Quadratmetern ausbreitete. Ein Bodenfeuer, etwa kniehoch, sorgte für große Sorgen unter den Anwohner:innen und Einsatzkräften. Rund 100 Feuerwehrleute waren im Einsatz, unterstützt von einem Polizeihubschrauber, der die Löscharbeiten aus der Luft beobachtete und koordinierte. Die Löscharbeiten sollten am Abend abgeschlossen sein, wobei die Feuerwehr auch auf eine Drohne mit Wärmebildkamera zurückgriff, die Glutnester auf etwa 2.500 Quadratmetern entdeckte. Diese Glutnester wurden gewissenhaft abgelöscht und gründlich gewässert, um ein erneutes Aufflammen zu verhindern. Die Flammen waren durch den Wind von ursprünglich 2.000 Quadratmetern auf die besorgniserregende Fläche gewachsen, was die Situation zusätzlich erschwerte.
Die Feuerwehr wurde bei ihren Bemühungen nicht nur durch Löschfahrzeuge unterstützt, die Wasser in den Wald transportierten, sondern auch von zwei Landwirten, die mit eigenen Wasserlieferungen halfen. Ein besonderer Aspekt der Löscharbeiten war der Einsatz des Hubschraubers, der Löschwasser aus einem Weiher und dem Main-Donau-Kanal tankte, was temporär zu Einschränkungen im Schiffsverkehr führte. Die Brandursache bleibt zwar noch unbekannt, jedoch ist in diesem Zusammenhang die ohnehin schon hohe Waldbrandgefahr in Bayern zu erwähnen. In weiten Teilen des Freistaats herrscht laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) mittlere bis sehr hohe Waldbrandgefahr, besonders in Nordbayern.
Besondere Vorsicht geboten
Wie inFranken berichtet, sind am Dienstag, dem 11. Juli 2023, im Landkreis Erlangen-Höchstadt Luftbeobachtungen anberaumt. Diese Maßnahme ist eine Reaktion auf die anhaltende Trockenheit und hohe Temperaturen, die das Waldbrandrisiko in Mittelfranken erhöhen. Die Regierung von Mittelfranken hat diese Flüge angeordnet, um gefährdete Gebiete im Auge zu behalten. Am meisten gefährdet sind lichte Kiefernbestände und stark besuchte Wälder in Ballungsgebieten. Dies zeigt deutlich, wie wichtig es ist, dass Waldbesucher besonders achtsam sind. Ein Rauchverbot von Anfang März bis Ende Oktober soll zusätzlich für mehr Sicherheit sorgen, da achtlos weggeworfene Zigaretten die trockene Vegetation sofort entzünden können.
Waldbrände sind jedoch kein neues Phänomen in Deutschland. Laut dem Umweltbundesamt gab es im Jahr 2023 insgesamt 1.059 Waldbrände in Deutschland, was zwar einen Rückgang im Vergleich zu 2022 darstellt, trotzdem sind die betroffenen Flächen höher als im langjährigen Durchschnitt. Die durchschnittliche Waldbrandfläche pro Brand lag bei 1,2 Hektar, was den fünftgrößten Wert seit Beginn der Waldbrandstatistik darstellt.
Ein Blick in die Zukunft
Die Prognosen bezüglich Waldbrände in Deutschland sind alles andere als rosig. Experten warnen vor einem stetig steigenden Waldbrandrisiko in den kommenden Jahrzehnten, verursacht durch höhere Temperaturen und weniger Niederschläge. Der Zeitraum der Waldbrandsaison hat sich in den letzten Jahren in den Spätsommer und Herbst hinein verlängert. Vor allem jüngere und lichte Nadelwälder sind besonders gefährdet. Ein Vorschlag zur Prävention ist der Umbau von Nadelbaummonokulturen in mehrschichtige Mischwälder mit hohem Laubholzanteil.
Die Vorfälle im Landkreis Erlangen-Höchstadt zeigen, wie wichtig es ist, wachsam zu bleiben und sich den Gegebenheiten unserer sich wandelnden Umwelt anzupassen. Nur durch gemeinsames Handeln und Verantwortung können wir unsere Wälder schützen und bewahren.