Insolvenz-Schock: DEFACTO aus Erlangen in der Krise – Was nun?

Erlangen: Die DEFACTO GmbH meldet Insolvenz an, betroffen sind 150 Mitarbeiter. Gespräche mit Investoren laufen bereits.

Erlangen: Die DEFACTO GmbH meldet Insolvenz an, betroffen sind 150 Mitarbeiter. Gespräche mit Investoren laufen bereits.
Erlangen: Die DEFACTO GmbH meldet Insolvenz an, betroffen sind 150 Mitarbeiter. Gespräche mit Investoren laufen bereits.

Insolvenz-Schock: DEFACTO aus Erlangen in der Krise – Was nun?

In Erlangen hat die DEFACTO GmbH, ein Unternehmen mit einer beeindruckenden 36-jährigen Geschichte, Insolvenz angemeldet. Diese Nachricht weckt in der Region besorgte Stimmen, denn es sind rund 150 Mitarbeitende betroffen, deren Lohnauszahlungen bis Ende September über Insolvenzgeld gesichert sind. Die Ursache für diesen plötzlichen Rückschlag sind unvorhersehbare und kurzfristige Umsatzrückgänge, die durch die Verschiebung und Absage zahlreicher Kundenaufträge ausgelöst wurden. Dies wird von Merkur berichtet, der über die Situation des Unternehmens Auskunft gibt.

Was nun für die DEFACTO GmbH auf dem Plan steht? Insolvenzverwalter Volker Böhm hat bereits erste Gespräche mit potenziellen Investoren geführt, die auf eine nachhaltige Neuaufstellung des Unternehmens und den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze abzielen. Dieses Engagement zur Stabilisierung des Unternehmens ist bei den Mitarbeitenden und der Region hoch im Kurs. Kleine Hoffnungsschimmer gibt es: Der Geschäftsbetrieb läuft weiterhin in vollem Umfang, auch bestehende Aufträge und Projekte werden wie gewohnt bearbeitet.

Herausforderungen für Unternehmer in Franken

Doch DEFACTO ist nicht allein in dieser wirtschaftlichen Klemme. In ganz Franken haben viele Unternehmen mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen. Laut InFranken ist die Lage alarmierend, die Unsicherheit über die Zukunft von DEFACTO bleibt bestehen. Das Unternehmen ist auf digitale Transformation spezialisiert, was in Zeiten, in denen innovative Lösungen gefordert sind, besonders bedauerlich ist. Ihre Expertise erstreckt sich über verschiedene Branchen, darunter Einzelhandel, Automotive und Pharma.

Die Statistiken zur Insolvenzlage in Bayern sprechen eine eindeutige Sprache: Im letzten Jahr stieg die Zahl der Unternehmensinsolvenzen im Freistaat um 18,5 Prozent. Insgesamt wurden 2024 rund 13.400 Insolvenzverfahren beantragt, was einen Anstieg von 12,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders gravierend ist die Lage im Grundstücks- und Wohnungswesen, wo sich die Insolvenzverfahren fast verdoppelt haben. Diese Trends machen die Herausforderungen deutlich, mit denen zahlreiche Firmen konfrontiert sind, und zeigen, dass der unternehmerische Druck in Bayern erheblich gewachsen ist, wie die Statistik Bayern dokumentiert.

Die Geschehnisse rund um DEFACTO sind ein besorgniserregender Indikator für die wirtschaftliche Situation in der Region. Die Hoffnung auf Investoren zur Rettung der Arbeitsplätze bleibt bestehen, während der Fokus auf eine nachhaltige Neuorientierung gelegt wird. Wie die nächsten Schritte aussehen werden, bleibt abzuwarten. Es bleibt zu hoffen, dass das Unternehmen und seine Mitarbeiter schnellstmöglich aus der Krise finden.