Schock in Erlangen: 47-Jähriger schlägt 79-Jährigen ohne Grund!

In Erlangen wurde ein 47-jähriger Mann verhaftet, nachdem er einen 79-Jährigen ohne provokation angegriffen hatte.
In Erlangen wurde ein 47-jähriger Mann verhaftet, nachdem er einen 79-Jährigen ohne provokation angegriffen hatte. (Symbolbild/NAGW)

Schock in Erlangen: 47-Jähriger schlägt 79-Jährigen ohne Grund!

Bohlenplatz, 91054 Erlangen, Deutschland - Was sich am vergangenen Samstag in Erlangen zutrug, sorgte für Aufregung. Gegen 12.20 Uhr kam es am Bohlenplatz zu einem Vorfall, bei dem ein 79-jähriger Mann von einem 47-jährigen wohnsitzlosen Mann unvermittelt geschlagen wurde. Der erschreckende Angriff wurde von einem Passanten beobachtet, der umgehend die Polizei informierte. Glücklicherweise erlitt der ältere Mann nur leichte Verletzungen am Oberarm und Rücken, auch wenn der Vorfall für ihn sehr schmerzhaft war. Nach dem Angriff bemerkten die Einsatzkräfte, dass sich der Beschuldigte unauffällig verhielt. In Anbetracht seines wohnungslosen Status sah sich die Staatsanwaltschaft genötigt, einen Haftantrag zu stellen, um den Vorfall strafrechtlich zu verfolgen, so berichtet der Fränkische Tag.

Was steckt hinter Delikten, besonders wenn es um ältere Menschen geht? Viele denken, dass Alterskriminalität ein Randphänomen ist, dabei zeigt sich, dass auch ältere Menschen in kriminelle Machenschaften verwickelt sein können. Prof. Dr. Stefan Pohlmann beschrieb in einem Artikel, dass Alterskriminalität sowohl die Strafverfolgung als auch die Sanktionierung älterer Täter umfasst. Die demografische Entwicklung hat auch Einfluss auf die Kriminalitätsprävention, Rechtsprechung und die Wiedereingliederung von tatverdächtigen älteren Menschen. Es wurden wichtige Aspekte wie alterssensible Strafvereitelung und Haftbedingungen herausgearbeitet. Besonders interessant ist, dass ältere Menschen oft in leichteren Delikten wie Diebstahl und Betrug verwickelt sind und zumeist aus der Mitte oder Oberschicht stammen, wie Socialnet berichtet.

Alterskriminalität im Kontext

Obwohl die Kriminalität unter älteren Menschen in den letzten Jahren gesunken ist, ist es evident, dass die Diskussion um dieses Thema aktuell bleibt. Laut einer Studie des Max-Planck-Instituts sind die meisten älteren Straftäter Männer, die häufig auch in mittleren sozialen Schichten angesiedelt sind. Demnach ist Kriminalität im Alter nicht unbedingt ein Ausdruck von Armut, vielmehr spielt der soziale Hintergrund eine wesentliche Rolle. Bei der Betrachtung der Statistiken der Polizeilichen Kriminalstatistik zeigt sich, dass 1995 rund 650 Senioren pro 100.000 Einwohner als tatverdächtig galten, während diese Zahl 2012 auf fast 700 stieg. Dies macht deutlich, dass Alterskriminalität ein wachsendes Thema ist, welches wissenschaftlich beleuchtet werden will. Auch die Sicht auf ältere Personen als Täter muss differenziert betrachtet werden, so Deutschlandfunk.

Ein grundlegendes Problem in der Diskussion um Alterskriminalität ist der demografische Wandel. In der Gesellschaft sind zunehmend ältere Menschen zu finden, und einige Bundesländer haben bereits spezielle Einrichtungen oder Programme für ältere Strafgefangene ins Leben gerufen. Dies wirft Fragen auf: Wie sollte mit älteren Tätern verfahren werden? In einigen Fällen könnte eine altersgerechte Strafzumessung sinnvoll sein, um die Haftbedingungen zu verbessern und gegebenenfalls Alternativen wie Hausarrest oder Fußfesseln zu berücksichtigen.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Vorfall in Erlangen nicht nur ein trauriges Beispiel für Gewalt darstellt, sondern auch die breitere Diskussion über Alterskriminalität, deren Ursachen und die entsprechende Reformbedarf im Strafvollzug neu entfacht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die gesellschaftliche und rechtliche Handhabung dieser Probleme zukünftig entwickeln wird.

Details
OrtBohlenplatz, 91054 Erlangen, Deutschland
Quellen