EuGH-Urteil bedroht Bayern: Sammelklage könnte Fußball revolutionieren!

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FC Bayern äußert Bedenken zur Sammelklage, die bis zu 100.000 Spieler betrifft und die Sicherheit im Fußball gefährden könnte.

FC Bayern äußert Bedenken zur Sammelklage, die bis zu 100.000 Spieler betrifft und die Sicherheit im Fußball gefährden könnte.
FC Bayern äußert Bedenken zur Sammelklage, die bis zu 100.000 Spieler betrifft und die Sicherheit im Fußball gefährden könnte.

EuGH-Urteil bedroht Bayern: Sammelklage könnte Fußball revolutionieren!

Heute sieht sich der internationale Fußball mit einer brisanten Herausforderung konfrontiert. Eine Sammelklage einer niederländischen Organisation zielt darauf ab, mehr als eine Milliarde Euro von den großen Fußballverbänden, darunter FIFA und DFB, einzufordern. Diese Klage könnte weitreichende Konsequenzen für rund 100.000 Spieler haben, die seit 2002 in der Europäischen Union oder bis zum Brexit in Großbritannien und Nordirland aktiv waren. Der Hintergrund dieser rechtlichen Auseinandersetzung ist ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs (EuGH) aus dem Jahr 2024, welches bestimmte Regularien der FIFA als rechtswidrig erklärt hat. [Sport1] berichtet, dass besonders die Vertragsbedingungen der Spieler in den Fokus geraten, die aktuell an ihre Verträge gebunden sind und diese nicht fristgerecht kündigen können.

Bedeutende Auswirkungen für die Fußballszene

Insbesondere der Fall des ehemaligen französischen Nationalspielers Lassana Diarra sorgt immer noch für Aufmerksamkeit. Diarra verließ im Jahr 2014 nach nur einem Jahr Lokomotive Moskau und verklagte den Verein auf ausstehende Gehälter sowie die FIFA auf Schadenersatz in Höhe von 65 Millionen Euro, nachdem er von einem FIFA-Schiedsgericht mit einer Geldstrafe von zehn Millionen Euro belegt wurde. [Deutschlandfunk] hebt hervor, dass der EuGH in seiner Entscheidung die FIFA-Regularien als problematisch anseht, da sie gegen die Arbeitnehmer-Freizügigkeit und den Wettbewerb zwischen Vereinen verstoßen.

Wichtig ist, dass diese rechtlichen Entwicklungen weit über den Einzelfall Diarra hinausgehen. Der Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen äußerte Bedenken über die drohenden Veränderungen für die Vertrags- und Planungssicherheit im Fußball. Er sieht die „Statik des Fußballs“ in Gefahr, vor allem für kleinere und mittlere Vereine, die stark von den Ablösesummen abhängen. Dreesen schätzt die Erfolgschancen der Sammelklage als „eher gering“ ein, sieht jedoch eine Welle von Veränderungen auf den europäischen Transfermarkt zukommen.

Mögliche Neuordnungen der Transferregelungen

Das EuGH-Urteil könnte dazu führen, dass Spieler künftig ihre Verträge fristgerecht zum Saisonende kündigen dürfen, was bisher nicht erlaubt war. Clubs könnten sich gezwungen sehen, Spieler zur Vertragsauflösung zu bewegen, was angesichts der bisherigen Regulierungen nicht möglich war. Diese potenziellen Änderungen könnten die Dynamik auf dem Transfermarkt von Grund auf verändern. FIFA-Chefjurist Emilio Garcia Silvero hat bereits angekündigt, dass Diskussionen über Anpassungen der Transferregelungen stattfinden werden, um die Einhaltung der EU-Gesetze sicherzustellen.

In einem weiteren Kontext betreffen die juristischen Auseinandersetzungen auch die sogenannten Homegrown Players Rules. Diese Vorschriften sehen vor, dass Klubs eine Mindestanzahl an lokal ausgebildeten Spielern im Kader haben müssen. Ob diese Regelungen weiterhin Bestand haben können, bleibt ungewiss, da sie in der Vergangenheit bereits auf rechtliche Bedenken gestoßen sind. [Sportsbusiness] bemerkt, dass jede Änderung der Homegrown-Player-Regelungen sorgfältig evaluiert werden muss, da dies massive Auswirkungen auf die Nachwuchsarbeit und Kaderplanung der Vereine haben kann.

Eines ist sicher: Der Fußball steht vor einer wegweisenden Wende, die sich sowohl auf die Spieler als auch auf die Vereine ganz unterschiedlich auswirken könnte. Viele werden die Entwicklungen gespannt verfolgen, denn „da liegt was an“ im schönen Kölle und darüber hinaus.