Lila Brücke in Burk wird gesperrt – Probleme mit marodem Belag!

Die Lila Brücke in Burk, Forchheim, wird vom 17. bis 18. Juli 2025 gesperrt wegen Bauwerkprüfung und Sanierungsbedarf.

Die Lila Brücke in Burk, Forchheim, wird vom 17. bis 18. Juli 2025 gesperrt wegen Bauwerkprüfung und Sanierungsbedarf.
Die Lila Brücke in Burk, Forchheim, wird vom 17. bis 18. Juli 2025 gesperrt wegen Bauwerkprüfung und Sanierungsbedarf.

Lila Brücke in Burk wird gesperrt – Probleme mit marodem Belag!

Die „Lila Brücke“ in Burk, Forchheim, wird ab dem 17. bis zum 18. Juli 2025 für den Verkehr gesperrt. Diese Entscheidung ist ein Ergebnis der sowieso notwendigen Bauwerkprüfung durch das Tiefbauamt, die zur Sicherstellung der Verkehrssicherheit durchgeführt wird. Während dieser Sperrung wird der Geh- und Radweg über den Main-Donau-Kanal nicht nutzbar sein – ein Umstand, der speziell für die Anwohner eine Herausforderung darstellen könnte. Der letzte Zustandsbericht der Stadt bewertet die Brücke mit der Note 2,8. Ab einer Bewertung von 3,0 wird der Zustand jedoch als „nicht ausreichend“ angesehen, was zeigt, dass hier Handlungsbedarf besteht. Das Hauptproblem ist der marode Bodenbelag der Brücke. Um den Belag zu erneuern, plant das Tiefbauamt bereits ab 2024 mit den Planungen zu beginnen, um die Sicherheit für die Fußgänger und Radfahrer langfristig zu erhöhen.

Doch die Situation ist nicht einzigartig. Laut einem Sonderbericht des Bundesrechnungshofs (BRH) zeigt sich, dass Brücken in Deutschland stark unter Sanierungsstau leiden. Auto Motor und Sport berichtet, dass das Brückenmodernisierungsprogramm des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr (BMDV) hinter dem Zeitplan zurückliegt und beschönigt wird. Ein dringlicher Handlungsbedarf ist evident, denn ohne umfassende Kurskorrekturen droht eine Gefährdung der Verkehrssicherheit und der Wirtschaftsstandorte.

Ein großer Sanierungsbedarf

Im März 2022 wurden bereits 8.100 Teilbauwerke an Autobahnen und 3.000 an Bundesstraßen als modernisierungsbedürftig identifiziert. Das Ziel des BMDV ist es, bis 2032 insgesamt 5.000 kritische Teilbauwerke zu sanieren. Um dies zu erreichen, müssten jährlich 450 bis 590 Modernisierungen durchgeführt werden. Aktuell sieht die Realität jedoch ganz anders aus: Von 2022 bis 2024 wurden nur etwa 270 von geplanten 700 Teilbauwerken modernisiert, was einem bescheidenen Fortschritt von rund 40 % entspricht.

Um den Gegenwind der Kritik durch den Rechnungshof zu entgehen, ist eine Veränderung der Praktiken notwenig. Empfehlungen des BRH beinhalten die gezielte Zweckbindung der Haushaltsmittel für Brückenmodernisierungen und die Anpassung der Flächen- und Kostenschätzungen an die tatsächlichen Gegebenheiten. Zudem wird mehr Personal und eine klare Priorisierung der Ressourcen bei der Autobahn GmbH gefordert. Ein weiteres Augenmerk liegt auch auf der Prüfung, ob Mittel aus einem Sondervermögen eingesetzt werden können, um die Brückeninstandhaltung zu unterstützen.

Verkehrssicherungspflicht im Fokus

Die Verkehrssicherungspflicht liegt in der Verantwortung der Kommunen und umfasst nicht nur den Bau, sondern auch die Unterhaltung der Straßenbrücken. Regelmäßige Prüfungen sind gesetzlich vorgeschrieben, um Schäden frühzeitig zu erkennen und zu beheben. DEKRA bietet hier Unterstützung an und führt Prüfungen nach DIN 1076 durch, die auf Verkehrssicherheit, Standsicherheit und Dauerhaftigkeit abzielen. Diese präventiven Maßnahmen sind entscheidend, um zu verhindern, dass solche Situationen wie bei der Lila Brücke zur Normalität werden.

Die bevorstehenden Maßnahmen an der Lila Brücke sind also nicht nur eine lokale Angelegenheit, sondern stehen im größeren Kontext eines dringend notwendigen, umfassenden Umdenkens in der Brückeninstandhaltungs- und Modernisierungspolitik in ganz Deutschland. Die Weichen müssen bald gestellt werden, damit der Verkehr nicht ins Stocken gerät.