Café Übrig in Freising: Retten, Teilen und Genießen von Lebensmitteln!

Café Übrig in Freising: Retten, Teilen und Genießen von Lebensmitteln!
In Köln dreht sich derzeit alles um nachhaltige Gastronomie und die eindrucksvollen Bemühungen, Lebensmittelverschwendung einen Riegel vorzuschieben. Das Café Übrig in Freising ist ein leuchtendes Beispiel für kreative Lösungen im Kampf gegen die Verschwendung. Gegründet Ende 2020 von Caro Stanzl und elf weiteren engagierten Mitstreitern des Vereins Übrig, hat sich das Café schnell einen Namen gemacht, indem es köstliche Gerichte und Kuchen aus geretteten Lebensmitteln anbietet.
Das ursprüngliche Ziel der Gründer war es, ein Foodsharing-Café zu etablieren, das ein breiteres Bewusstsein für das drängende Problem der Lebensmittelverschwendung schafft. Nach dem erfolgreichen Test des Konzepts im sogenannten „Spot Shop“ wurde im Januar 2023 das Café an der General-von-Nagel-Straße eröffnet. Ein Crowdfunding brachte 12.000 Euro ein, die für die Einrichtung eigener Räumlichkeiten genutzt wurden. Das Café prosperiert nun und zieht diverse Kunden an, vom Studenten über Immobilenmakler bis hin zu Obdachlosen. Deren zahlende Gäste können sich an einem selbst gewählten Preis für Getränke orientieren, während für Gerichte und Gebäck großzügige Spenden erwünscht sind.
Ein Platz für alle
Café Übrig hat nicht nur ein spannendes gastronomisches Angebot, sondern auch einen Außenbereich. An sonnigen Tagen können die Gäste hier ihr Essen und Trinken in einer angenehmen Atmosphäre genießen. Der Verein zählt mittlerweile fast 200 Mitglieder, wobei etwa 25 davon aktiv als Ehrenamtliche arbeiten. Unterstützt wird das Café auch von vier Teilzeitmitarbeitern. Lebensmittelspenden stammen dabei von verschiedenen Supermärkten, Bäckereien und anderen Gastronomiebetrieben, die einen wichtigen Beitrag zur Vermeidung von Abfall leisten. Ein „Fairteiler“ mit gespendeten Lebensmitteln ermöglicht es, überschüssige Waren zur Verfügung zu stellen.
Die foodsharing Akademie, die sich im globalen Kontext für die Sensibilisierung von Lebensmittelverschwendung starkmacht, hat eine wichtige Rolle in diesem Geschehen. 2018 gegründet, hat sich die Akademie zum Ziel gesetzt, Menschen in der foodsharing-Community und darüber hinaus in der Bildungsarbeit zu schulen. Ihr Know-how fließt in zahlreiche Projekte ein, die die Wertschätzung von Lebensmitteln fördern, wie beispielsweise das Projekt „foodsharing überschreitet Grenzen“ oder Workshops für sozialschwache Gruppen. Die Akademie hat in den letzten Jahren viel bewegt und plant, ihre Bildungsarbeit mit festen angestellten Kräften weiterzuführen.
Engagement für die Zukunft
Ein weiterer bedeutender Akteur im Lebensmittelrettungs-Bereich ist der Verein foodsharing e.V.. Dieser engagiert sich ebenfalls gegen Lebensmittelverschwendung und setzt innovative Ansätze um, um genießbare Lebensmittel zu retten. Mit Projekten wie lokalen Abholstellen und Workshops fördert der Verein bewussten Umgang mit Lebensmitteln und zielt darauf ab, nachhaltige gesellschaftliche Veränderungen voranzutreiben. Entwicklung eigener Materialien für Schulungen sind ebenso Teil ihrer Mission.
Die Herausforderungen der Lebensmittelrettung sind vielfältig, doch die Lösungen scheinen in der Community und durch innovative Ideen zu wachsen. Der gemeinsame Nenner bleibt das Ziel: Die Halbierung der Lebensmittelverluste bis 2030, im Einklang mit globalen Initiativen, stellt eine wichtige Herausforderung dar. Für die Menschen in Köln und darüber hinaus ist nun der Zeitpunkt, aktiv zu werden und einen Teil zur nachhaltigen Zukunft beizutragen.