Freising und Garching: Neuer Bus bringt Uni-Pendler schneller ans Ziel!

Freising und Garching: Neuer Bus bringt Uni-Pendler schneller ans Ziel!
Ein bedeutendes Projekt nimmt Formen an, das die Verbindung zwischen den Hochschulstandorten Freising und Garching stärken soll. Am 1. Oktober 2021 ist die neue MVV-Expressbus-Linie X660 gestartet, die in etwa 30 Minuten vom U-Bahnhof Garching-Forschungszentrum direkt zum Weihenstephaner Berg in Freising fährt. Diese Verbindung ist besonders wichtig für die rund 3000 Studierenden und Pendler, die zwischen diesen beiden Hochschulstandorten und München hin und her pendeln. Der Bus bedient wenige Zwischenhalte, darunter Dietersheim, Mintraching und Achering, und fährt von Montag bis Freitag im 40-Minuten-Takt von 5:25 bis 22:00 Uhr. Dies stellt eine wertvolle Verbesserung dar, da die Linie nun die beiden Universitäten erstmals direkt miteinander verbindet, wie TUM betont.
Um die Kapazität und Frequenz dieser Verbindung weiter zu erhöhen, hat Landrat Helmut Petz Gespräche mit der Technischen Universität München (TUM) geführt. Ziel ist es, einen zusätzlichen Expressbus einzuführen, der während der Hauptverkehrszeiten im 20-Minuten-Takt fahren würde. Die TUM hat sich bereit erklärt, bis zu 50% der Mehrkosten für den Einsatz eines vierten Fahrzeugs zu übernehmen, was die Kosten auf maximal 40.000 Euro pro Jahr begrenzt. Der Landkreis würde somit zusätzlich zwischen 33.000 und 70.000 Euro pro Jahr aus eigener Tasche zahlen, was die Nutzungsverhältnisse der neuen Busverbindung erneut in den Fokus rückt, da sie momentan noch für Diskussionen sorgt. Einige Mitglieder des Kreistags, wie Michael Stanglmaier von den Grünen, unterstützen die Initiative, während andere, wie Josef Deliano von der CSU, skeptisch gegenüber der finanziellen Tragbarkeit der zusätzlichen Kosten sind, berichtet Merkur.
Die Zukunft des Verkehrs in der Region
Der Verkehrsvertrag für die Linie X660 läuft im Dezember 2026 aus, und der Kreistag hat bereits die Neuausschreibung für die nächsten fünf Jahre beschlossen. Wie es aussieht, könnte die Neugestaltung der Verkehrsverträge mit neuen Herausforderungen einhergehen. Besonders berüchtigt ist die Linie 692, die zwischen Hallbergmoos und Neufahrn verkehrt und ebenfalls an einem auslaufenden Vertrag steht. Die Neuausschreibung könnte die Kosten von derzeit 944.000 Euro auf bis zu 1,52 Millionen Euro ansteigen lassen, was Sorgenfalten bei den Verantwortlichen hervorrief. Hallbergmoos und Neufahrn suchen nach Möglichkeiten zur Kosteneinsparung, etwa durch eine Reduzierung der Fahrzeuge und Anpassung des Fahrplans, was die Situation zusätzlich kompliziert macht.
Die TUM und ihre Fakultäten, wie der Lehrstuhl für Siedlungsstruktur und Verkehrsplanung, spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, Strategien zu entwickeln, die nicht nur den gegenwärtigen, sondern auch den zukünftigen Mobilitätsbedarf in der Region zu decken. Durch die Erforschung individueller Mobilitätsverhalten und die Entwicklung integrierter Flächennutzungs- und Verkehrsstrategien soll die Erreichbarkeit in der Region stetig verbessert werden, sodass alle Verkehrsmittel effizienter genutzt werden können. TUM engagiert sich hier nicht nur lokal, sondern auch im Austausch mit internationalen Netzwerken, um Erfahrungen und Erkenntnisse zu teilen und weiterzuentwickeln, wie auf der Webpräsenz TUM beschrieben wird.
Insgesamt zeigt die Situation, dass der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Finanzierungsmodelle für diese Projekte eine wichtige Aufgabe für die regionalen Entscheidungsträger darstellen. Nur gemeinsam können sie Lösungen finden, die im Interesse aller Beteiligten sind und auch zukünftige Generationen noch eine schöne Verbindung zwischen Garching und Freising ermöglichen.