Streit um Feuerwehrzufahrt: Zaun in Wolfersdorf gefährdet Einsätze!

Streit um Feuerwehrzufahrt: Zaun in Wolfersdorf gefährdet Einsätze!
In Wolfersdorf sorgt ein neuer Metallzaun für Aufregung. Dieser blockiert die Zufahrt zum örtlichen Feuerwehrhaus und bringt die Feuerwehrleute in eine prekäre Lage. Der Zaun wurde vom neuen Eigentümer des angrenzenden Raiffeisen-Lagerhauses, Matthias Denk, errichtet. Die Feuerwehr sieht sich gezwungen, diesen umzufahren, was als gefährlich eingeschätzt wird. Bürgermeisterin Anita Wölfle und Lukas Schütt, der Leiter der Verwaltungsgemeinschaft, berichten von gescheiterten Verhandlungen, die die Eigentumsverhältnisse klären sollten. Bei der Errichtung des Feuerwehrhauses in den 1970er Jahren waren diese nämlich nicht eindeutig geregelt. Ein Umstand, der nun zu Streitigkeiten führt, die die Sicherheit der Gemeinde aufs Spiel setzen.
Der Konflikt dreht sich nicht nur um die Zufahrt für die Feuerwehr, sondern auch um einen behindertengerechten Zugang zum Bürgersaal. Die Gemeinde hat die geforderte Pachtzahlung von 7200 Euro abgelehnt, während ein Kaufangebot für 15 Quadratmeter Fläche von Denk als nicht akzeptabel zurückgewiesen wurde. Die gemeldeten Probleme haben Anwälte auf den Plan gerufen, und es gab bereits einen Lokaltermin mit der Feuerwehr und dem Landratsamt.
Die Gefahrenlage
Kreisbrandrat Manfred Danner äußerte sich besorgt und fordert die Beseitigung des Zauns, der die Einsatzkräfte stark einschränkt. Die Gemeinde hat ein Schreiben an Denk geschickt, um auf die ernsten Gefahren für die Feuerwehr hinzuweisen. Denk hingegen bestreitet, dass eine Gefahrenlage besteht, und glaubt, dass die Einsätze unproblematisch seien. Er betont, dass er kein Problem mit der Feuerwehr hat und gibt sich wenig entgegenkommend. Die Situation könnte zu langwierigen rechtlichen Auseinandersetzungen führen, die sich über Jahre hinziehen könnten, und die Antwort von Denk auf das Kaufangebot der Gemeinde steht noch aus.
Einen weiteren rechtlichen Rahmen bietet das bauordnungsrechtliche Regelwerk. Gemäß einem Beschluss des OVG Bremen ist festgelegt, dass Feuerwehrzufahrten nicht nachbarschützend sind. In einem ähnlichen Fall wurde entschieden, dass Feuerwehrzufahrten in erster Linie dem Brandschutz dienen und nicht zur Verteidigung von Nachbarrechten eingesetzt werden können. Es ist also entscheidend, dass solche Zufahrten jederzeit zugänglich sind, um die schnelle und effektive Brandbekämpfung zu gewährleisten. Diese rechtlichen Grundlagen spielen eine wesentliche Rolle in der aktuellen Auseinandersetzung in Wolfersdorf.
Was liegt im Argen?
Dennoch bleibt abzuwarten, wie sich der Konflikt weiter entwickelt. Sollte der Zaun nicht beseitigt werden, könnte dies nicht nur rechtliche Konsequenzen für Denk haben, sondern auch eindeutige Auswirkungen auf die Sicherheitslage in der gesamten Gemeinde. Wölfle und Schütt wünschen sich eine schnelle baldige Einigung, um den Bedürfnissen der Feuerwehr und der Bürger gerecht zu werden. Ob Denk bereit ist, nachzugeben, bleibt fraglich, doch die Hoffnungen auf eine gütliche Einigung hängen in der Luft. Klar ist: Hier ist noch lange nicht das letzte Wort gesprochen.