Tödliche Auseinandersetzung in Neufahrn: Polizei sucht flüchtigen Mann

In Neufahrn bei Freising endete ein Streit zwischen drei Männern tragisch: Ein 28-Jähriger starb, während die Polizei nach dem Flüchtigen fahndet.
In Neufahrn bei Freising endete ein Streit zwischen drei Männern tragisch: Ein 28-Jähriger starb, während die Polizei nach dem Flüchtigen fahndet. (Symbolbild/NAGW)

Tödliche Auseinandersetzung in Neufahrn: Polizei sucht flüchtigen Mann

Neufahrn bei Freising, Deutschland - In Neufahrn bei Freising kam es am 24. Juni 2025 zu einer tragischen Auseinandersetzung zwischen drei Männern, die tödlich endete. Wie Merkur berichtet, wurden die Polizei und Notfallkräfte gegen 16:45 Uhr alarmiert. Ein 28-jähriger Mann, der serbischer Staatsangehörigkeit war, wurde während des Streits mit einem scharfen Gegenstand so schwer verletzt, dass er am Tatort verstarb. Trotz sofort eingeleiteter Reanimationsmaßnahmen kam jede Hilfe zu spät.

Durch die rasche Fahndung der Polizei konnte ein 38-jähriger Mann mit bosnisch-herzegowinischer Staatsangehörigkeit in der Nähe des Tatorts festgenommen werden. Er wurde mittlerweile einem Haftrichter vorgeführt und in eine Justizvollzugsanstalt überstellt. Der dritte Beteiligte hingegen ist nach wie vor flüchtig. Die Polizei hat konkrete Hinweise zur Person und warnt davor, diesen selbst anzusprechen. Der Flüchtige ist etwa 180 cm groß, hat braune Haare und trug eine graue Jacke sowie lange dunkle Hosen.

Ermittlungen und Hintergründe

Die Kriminalpolizeiinspektion Erding hat die Ermittlungen zu diesem Tötungsdelikt übernommen. In den späten Abendstunden des 24. Juni wurde bis tief in die Nacht hineingearbeitet, um Spuren zu sichern und Zeugen zu vernehmen. Der Hintergrund der Auseinandersetzung bleibt weiterhin unklar, was für die Ermittler eine zusätzliche Herausforderung darstellt. Eine Obduktion des Leichnams fand am Institut für Rechtsmedizin der LMU München statt.

Die steigende Gewaltkriminalität in Deutschland wirft einen Schatten auf solche Vorfälle. Wie Statista herausstellt, wurden im Jahr 2024 über 217.000 Gewaltverbrechen registriert, die höchste Zahl seit 2007. Diese Taten machen weniger als 4% aller Straftaten aus, beeinflussen jedoch das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung stark.

Gesellschaftliche Auswirkungen

Die Ursachen für den Anstieg von Gewaltverbrechen sind vielschichtig und könnten in wirtschaftlichen Unsicherheiten sowie sozialen Belastungen liegen. Besonders auffällig ist, dass etwa ein Drittel der Tatverdächtigen unter 21 Jahren alt ist. Auch psychosoziale Faktoren, die während der Pandemie an Bedeutung gewinnen konnten, spielen eine Rolle. Eine Umfrage im Mai 2024 ergab, dass 94% der Deutschen Gewalt gegen Personen aus Politik, Polizei und Rettungswesen als großes Problem ansehen.

Die Polizei bittet die Bevölkerung um Hinweise zu der noch gesuchten Person unter der Notrufnummer 110. Mit einer offenen und besonnenen Herangehensweise kann vielleicht bald Licht ins Dunkel dieses besorgniserregenden Vorfalls gebracht werden.

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OrtNeufahrn bei Freising, Deutschland
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