Auto-Zug-Crash in Freyung: Glück im Unglück – Alle unverletzt!

Auto-Zug-Crash in Freyung: Glück im Unglück – Alle unverletzt!
Am vergangenen Mittwoch, dem 17. Juli 2025, ereignete sich in Freyung ein bemerkenswerter Vorfall: Ein 75-jähriger Autofahrer wollte an einem unbeschrankten Bahnübergang die Gleise überqueren, als es zu einem Zusammenstoß mit einem Wartungszug der Ilztalbahn kam. Dieser war gerade dabei, vom Bahnhof in Freyung Richtung Waldkirchen zu fahren. Der Autofahrer übersah offenbar das bekannte Andreas-Kreuz sowie den nahenden Zug.
Glücklicherweise blieb es bei diesem Vorfall bei Sachschaden. Der Zug streifte das Auto am Heck, was zu einem Beschädigungsschaden im vierstelligen Bereich führte. Beide Fahrzeuge blieben fahrbereit, und es gab keine Verkehrsbehinderungen. Der Zugführer leitete eine Notbremsung ein, und der Autofahrer hielt sofort an. Keiner der Beteiligten wurde verletzt, was in solchen Situationen immer von großer Bedeutung ist.
Neueste Vorschriften für Bahnübergänge
Der Vorfall in Freyung wirft ein Licht auf die neuen Sicherheitsvorschriften, die seit 2025 in Deutschland für alle Bahnübergänge gelten. Ab sofort müssen sämtliche Fahrzeuge an Bahnübergängen komplett anhalten, unabhängig davon, ob ein Zug in Sicht ist oder nicht. Wer sich nicht daran hält, muss mit Bußgeldern rechnen, die bis zu 1000 Euro betragen können. Künftig sollen Autofahrer und Fußgänger darauf sensibilisiert werden, bei roten Signalen anzuhalten und stets in beide Richtungen zu schauen, bevor sie die Gleise überqueren. Ablenkungen, beispielsweise durch Handys, sollen dabei vermieden werden. Diese Maßnahmen sind Teil einer umfassenden Strategie zur Erhöhung der Verkehrssicherheit an Bahnübergängen, wie zuschnell.org erläutert.
Die Daten zur Sicherheit an Bahnübergängen sprechen eine deutliche Sprache: Obwohl Unfälle an schienengleichen Bahnübergängen im Vergleich zu den Gesamtunfällen im Straßenverkehr eher selten sind, können sie doch schwerwiegende Folgen haben. Im Jahr 2016 verzeichnete Deutschland insgesamt 995 Unfälle an solchen Übergängen, bei denen 46 Menschen starben und 1.367 verletzt wurden, darunter 282 schwer. Circa 30% dieser Unfälle fanden an nicht technisch gesicherten Bahnübergängen statt. Das zeigt, wie wichtig es ist, die Sicherheit an diesen Verkehrspunkten zu erhöhen.
Aufklärung und Prävention
Um weitere Unfälle zu vermeiden, sind Schulungsmaßnahmen und Aufklärungskampagnen zur Verkehrsicherheit an Bahnübergängen unerlässlich. Die Initiativen des Deutschen Verkehrssicherheitsrates planen daher, die Entwicklung sicherer Bedingungen weiter voranzutreiben. Es wird empfohlen, technische Sicherungen an nicht gesicherten Bahnübergängen einzuführen und regelmäßige Kontrollmaßnahmen durchzuführen. Vorschläge umfassen unter anderem die Nutzung von Rotlichtüberwachungsanlagen sowie die bauliche Trennung von Fahrbahn und Gleisen, um die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer zu erhöhen.
Die Ereignisse von Freyung sind ein eindringlicher Appell, die Regeln und Sicherheitsvorschriften an Bahnübergängen ernst zu nehmen. Letztlich geht es darum, dass alle Verkehrsteilnehmer sicher von A nach B kommen, sei es mit Auto, Zug oder zu Fuß.