Historisches Ehrenübergabe-Event am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck
Am 5. September 2025 fand am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck die Verabschiedung des 124. Offizieranwärterlehrgangs mit Ehrenüberflug statt.

Historisches Ehrenübergabe-Event am Fliegerhorst Fürstenfeldbruck
Am 5. September 2025 fand auf dem Fliegerhorst Fürstenfeldbruck (auch bekannt als Fursty) eine beeindruckende Veranstaltung statt: die Verabschiedung des 124. Offizieranwärterlehrgangs der Luftwaffe. Etwa 350 Offizieranwärter, zusammen mit ihren Familien und rund 900 geladenen Gästen, darunter zahlreiche politische Persönlichkeiten und hochrangige Bundeswehrvertreter, kamen zusammen, um diesen besonderen Tag gebührend zu feiern. Inmitten von Reden und Ehrungen fand auch ein spektakulärer Überflug statt, der die Herzen der Anwesenden höherschlagen ließ. Laut dem Kreisbote wurde die Ehrenformation mit einem Airbus A400M und zwei Eurofightern um 11:11 Uhr durchgeführt.
Die Reden von Brigadegeneral Gero von Fritschen, dem Kommandeur der Offizierschule, Generalleutnant Holger Neumann, dem Inspekteur der Luftwaffe, und Staatsminister Dr. Florian Herrmann thematisierten die Dankbarkeit für die Dienstbereitschaft, die Verantwortung und Teamarbeit, die sowohl in der Luftwaffe als auch bei der NATO unerlässlich sind. Die Veranstaltung dauerte etwa eine Stunde und wurde musikalisch vom Heeresmusikkorps aus Veitshöchheim untermalt. Besonders hervorzuheben ist, dass auch die besten Offizieranwärter ausgezeichnet wurden – darunter Teilnehmer aus Italien und Spanien, die außerordentliche Leistungen erbracht haben.
Der Airbus A400M: Technische Meisterleistung und strategisches Rückgrat
Der A400M hat sich nicht nur als transporttechnischer Alleskönner etabliert, sondern auch eine bedeutende Rolle im Rahmen der Bundeswehr gespielt. Seit der Übergabe des ersten A400M an die Luftwaffe am 18. Dezember 2014 sind inzwischen 48 der 53 bestellten Flugzeuge an die deutsche Armee ausgeliefert worden, wie es Airbus berichtet. Mit einer beeindruckenden maximalen Reichweite von über 8.700 km und der Fähigkeit, 37 Tonnen an Material zu transportieren – das entspricht dem Gewicht von 16 weißen Nashörnern – ist der A400M ein unverzichtbares Werkzeug für die modernisierte Luftwaffe.
Besonders hervorzuheben ist auch die vielfältige Nutzung des A400M. Ob als fliegendes Krankenhaus im MedEvac-Konfiguration oder für humanitäre Einsätze – der A400M hat sich als äußerst flexibel erwiesen. Seit der Einführung hat er bereits über 51.000 Flugstunden für die Bundeswehr absolviert. Technische Herausforderungen wie die Verfügbarkeit von Teilen oder die Anzahl der einsatzbereiten Maschinen sind jedoch nach wie vor präsent, wie Oberst Christian John, Kommodore des Lufttransportgeschwaders 62, anmerkt. Dennoch wurde in den letzten zwei Jahren die Einsatzbereitschaft der Maschinen bereits verdoppelt.
Zukunftsausblick und Herausforderungen
Die Luftwaffe ist stets bemüht, die technischen Fähigkeiten des A400M weiter zu verbessern. Zukünftige Pläne umfassen die Ausstattung des Flugzeugs mit einem Selbstschutzsystem sowie die Fähigkeit zur Luftbetankung als Empfänger, was die Vielseitigkeit des A400M weiter steigert. Aktuell wird auch ein neues Wartungszentrum neben dem Fliegerhorst Wunstorf errichtet, dessen Betrieb voraussichtlich Mitte 2027 aufgenommen wird. Trotz aller Herausforderungen, wie mangelnde Ersatzteile und fehlendes qualifiziertes Personal, ist die Luftwaffe optimistisch und setzt auf eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie, um den Verfügbarkeitsbestand weiter zu erhöhen.
Insgesamt zeigt die Veranstaltung in Fürstenfeldbruck nicht nur den Stolz und die Tradition der deutschen Luftwaffe, sondern auch das Engagement, die zukünftigen Herausforderungen mit innovativen Lösungen zu meistern. Der A400M wird dabei sicherlich weiterhin eine zentrale Rolle spielen – sowohl im nationalen als auch im internationalen Kontext.