Kein Hausschuhzwang mehr: Mammendorfer Schule setzt auf Schmutzmatten!

In Fürstenfeldbruck lehnt der Gemeinderat den Antrag auf Wiedereinführung der Hausschuhpflicht an der Haldenberg-Schule ab.

In Fürstenfeldbruck lehnt der Gemeinderat den Antrag auf Wiedereinführung der Hausschuhpflicht an der Haldenberg-Schule ab.
In Fürstenfeldbruck lehnt der Gemeinderat den Antrag auf Wiedereinführung der Hausschuhpflicht an der Haldenberg-Schule ab.

Kein Hausschuhzwang mehr: Mammendorfer Schule setzt auf Schmutzmatten!

In der kleinen Gemeinde Mammendorf, wo Tradition und moderne Erziehung aufeinandertreffen, sorgt eine Entscheidung über die Hausschuhpflicht an der Haldenberg-Schule für hitzige Diskussionen. Schüler müssen seit dem vergangenen Schuljahr keine Hausschuhe mehr im Schulgebäude tragen, jedoch bleibt das Tragen von Hausschuhen in den Klassenräumen für die Grundschüler weiterhin verbindlich, berichtet Merkur. Diese Regelung stieß jedoch auf Widerstand und brachte das Argumentationsgeschick des Vize-Bürgermeisters Peter Muck (CSU) ins Spiel, der die Wiedereinführung der Hausschuhpflicht beantragte.

Seiner Meinung nach steht die Sauberkeit des Schulgebäudes auf dem Spiel, denn seit der Abschaffung der Pflicht sei der Schmutz enorm angestiegen, was zu höheren Reinigungsaufwendungen führe. Trotz Mucks Bedenken und dem drohenden Anstieg der Reinigungsarbeiten lehnte der Gemeinderat seinen Antrag mit 8:5 Stimmen ab. Schulleiter und Eltern befürworten die derzeitige Regelung und sprechen sich gegen eine Rückkehr zur Hausschuhpflicht aus.

Regelungen und Herausforderungen

Das Schulamt in Mammendorf geht von der Prämisse aus, dass die Entscheidung über die Hausschuhpflicht in den Händen des Schulforums liegt. Schulamtsleiter Thomas Frey stellte klar, dass der Gemeinderat hier nicht entscheiden kann. Vorangegangene Beschlüsse zur Hausschuhpflicht wurden bereits getroffen, da der Keller, in dem die Schüler ihre Schuhe wechseln sollten, als zu klein erachtet wurde. Ein Umbau konnte aus Kostengründen nicht realisiert werden, was die Aufsichtspflicht während der Schuhwechselzeit noch komplizierter macht.

Die Lehrerschaft äußert ebenfalls Bedenken und lehnt eine Änderung der Pausenzeiten ab, um den Zulauf zu Reduzieren. Dies zeigt, dass das Thema mehr als nur eine simple Regelung ist; es betrifft die grundlegenden Abläufe an der Schule. Wegen der hohen Schülerzahlen stoßen die bereits geltenden Regeln an ihre Grenzen. Alternativ sollen in der kalten Jahreszeit Schmutzläufer in den Gängen ausgelegt werden, um das Eindringen von Schmutz zu minimieren.

Die Hausschuhregelung im Kontext

Im allgemeinen Kontext sind Hausschuhregelungen an Schulen nicht unüblich. Verschiedene Schulen halten sich an klare Vorgaben, dass Schüler, Lehrer und das Hauspersonal bei unsauberen Schuhen nicht nur die Schulordnung missachten, sondern auch für das Schulklima verantwortlich sind. An vielen Schulen müssen eindeutige „Hauspatschen“ oder spezielle Hallenschuhe getragen werden, um die Sauberkeit aufrechtzuerhalten. Darauf weist auch SUM-RG hin.

In den meisten Fällen sieht die Regelung für Schüler vor, dass sie Hausschuhe an Schlechtwettertagen tragen müssen und bei Verstößen gegen die Hausordnung mit Putzdienst oder gar einem längeren Sozialdienst rechnen müssen.

Diese Festlegungen stehen jedoch immer wieder im Spannungsfeld zwischen Schulordnung und dem Tagesablauf der Schüler, wo nicht jede Regelung durchsetzbar ist. Viele Schulen haben versucht, aus Vorschriften keine unangemessenen Anforderungen zu schaffen, wovon Anwalt.de berichtet. Die Diskussion über die Grenzen der Regelungsbefugnisse von Schulen hat in letzter Zeit an Brisanz gewonnen und wird auch in Mammendorf weiterhin ein heißes Eisen bleiben.

Wie sich die Situation an der Haldenberg-Schule entwickeln wird, bleibt abzuwarten. Momentan ist klar, dass das Thema Hausschuhpflicht nicht nur Fragen zur Sauberkeit aufwirft, sondern auch Aspekte der Aufsichtspflicht sowie das Wohl der Schüler in den Vordergrund rückt.