Windkraft-Ausbau in Fürstenfeldbruck: Bürger gestalten die Zukunft!

Windkraft-Ausbau in Fürstenfeldbruck: Bürger gestalten die Zukunft!
Im Landkreis Fürstenfeldbruck tut sich einiges in Sachen Windkraft. Nach Jahren des Zögern und unsicherer Debatten, gibt es nun bedeutende Fortschritte in der Planung neuer Windkraftanlagen. Vor allem in den Gemeinden Jesenwang, Mammendorf und Rottbach wird fleißig an der Umsetzung gearbeitet, wie Merkur berichtet.
Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck haben bereits in den Jahren 2014 und 2015 die ersten Windräder in der Region Mammendorf und Malching errichtet. Diese Anlagen haben in der Regel mehr Ökostrom produziert, als ursprünglich berechnet. Mit dem Ziel, die Effektivität zu steigern, sollen die neuen Windräder nun höher gebaut werden. Aktuell liegt die Genehmigung für den Bau von zwei Windrädern in der Gemeinde Maisach/Rottbach vor.
Fortschritte in der Windkraftplanung
Besonders spannend ist der Fortschritt beim Windpark Jesenwang, wo viele Bürger großes Interesse an einer finanziellen Beteiligung an den geplanten vier Anlagen zeigen. Zudem wurde die Genehmigung für eine große Windkraftanlage im Wald bei Aufkirchen in Egenhofen erteilt, deren Baukosten zwischen 12 und 13 Millionen Euro betragen werden. Auch die Nabenhöhe weiterer genehmigter Anlagen südlich von Jesenwang beträgt beachtliche 160 bis 166 Meter, mit einem Rotordurchmesser von 160 Metern.
Die Stadtwerke Fürstenfeldbruck arbeiten außerdem intensiv am Ausbau des Stromnetzes, um die steigende Nachfrage nach erneuerbaren Energien zu decken. Negative Stimmen gibt es jedoch auch: Kritiker äußern Bedenken aufgrund der potenziellen Verschandelung der Landschaft und möglicher Rodungen im Wald. Die, aus einigen Ortsteilen, geäußerten Sorgen sind längst zum zentralen Thema geworden. So gibt es Widerstand gegen einige geplante Standorte, insbesondere bei Jesenwang und Kottgeisering.
Bürgerbeteiligung und Planung im Stadtrat
Einen CSU-Vorschlag für einen Mindestabstand von 1000 Metern zur Wohnbebauung hat der Stadtrat abgelehnt, stattdessen wurden Abstände von 900 Metern zu Ortsteilen und 1500 Metern zur Stadt festgelegt. Stadtbaurat Johannes Dachsel plädiert für eine ergebnisoffene Betrachtung, um die besten Standorte individuell prüfen zu können.
Finanzielle Bürgerbeteiligungen
Für alle, die sich für eine Beteiligung an der Windkraft in ihrem Umfeld interessieren, bietet die Webseite von Windindustrie in Deutschland aktualisierte Leitfäden zu finanziellen Bürgerbeteiligungen an. Diese Leitfäden helfen Projektträgern und Stadtwerken, Organisationen und Kommunen dabei, die Möglichkeiten von Bürgerbeteiligungen besser zu verstehen und umzusetzen. Neben praktischen Tipps und rechtlichen Rahmenbedingungen werden auch innovative Modelle wie Strombonus- und Anwohnerstrommodelle thematisiert.
Die anhaltende Dynamik in der Windkraftbranche zeigt: Es liegt viel Potential in der Region Fürstenfeldbruck. Bürgerinnen und Bürger können aktiv an der Energiewende mitwirken und dabei gleichsam von den Erträgen profitieren. Die Phase des Zögerns scheint der Zuversicht gewichen zu sein – eine gute Nachricht für alle, die auf eine grüne Zukunft setzen.