30 Jahre Hainberg: Ein Rückzugsort für seltene Arten feiert Jubiläum

30 Jahre Hainberg: Ein Rückzugsort für seltene Arten feiert Jubiläum
Das Naturschutzgebiet Hainberg zwischen Fürth und Nürnberg wird für seine beeindruckenden 30 Jahre Naturschutz gefeiert. Diese Region hat sich von einem militärisch genutzten Terrain in einen wertvollen Rückzugsort für gefährdete Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Ehemals Teil von Wallensteins Lager im Dreißigjährigen Krieg, wurde der Hainberg ab 1898 von der Königlich Bayerischen Armee genutzt und später durch die US-Army und die Bundeswehr verwaltet. 1995 erfolgte schließlich die offizielle Erklärung zum Naturschutzgebiet, das als größter zusammenhängender Sandmagerrasen in Nordbayern gilt, wie Marktspiegel berichtet.
Die Ökologie des Hainbergs ist bemerkenswert. Die sandigen, nährstoffarmen Böden, die für die Landwirtschaft unattraktiv sind, bieten idealen Lebensraum für Arten wie die Sandgrasnelke, die Heidelerche und die blauflügelige Ödlandschrecke. Die Vielfalt der Landschaftselemente, einschließlich Dünen, Heiden und lichte Wälder, begleitet von dem naturnahen Bachlauf Asbach, trägt wesentlich zur Attraktivität des Gebiets bei. Besondere Maßnahmen zur Pflege der Landschaft, einschließlich der regelmäßigen Nutzung von Schafen zur Wildwuchsverhinderung, und das Entfernen invasiver Pflanzen wie der spätblühenden Traubenkirsche, sind entscheidend für den Erhalt dieser wertvollen Ökosysteme, wie Bergwaldprojekt ergänzt.
Feierlichkeiten zum 30-jährigen Bestehen
Am 30. Juni 2025 lädt das Naturschutzgebiet Hainberg zur großen Feier zum 30. Geburtstag ein. Ab 15 Uhr können Besucher am Eingang des Friedhofs Unterasbach ein buntes Programm erwarten, das von Infoständen und Spielen bis hin zu Mitmachaktionen und einer naturkundlichen Führung reicht. Diese wird von Landrat Bernd Obst und weiteren Vertretern begleitet. Für Interessierte ist eine Anmeldung zur kostenlosen Führung bis zum 25. Juni 2025 erforderlich, um den Ansturm optimal zu organisieren.
Die Bedeutung von Naturschutzgebieten
Naturschutzgebiete spielen in Deutschland eine zentrale Rolle. Ende 2022 gab es insgesamt 9.006 solcher Gebiete, die zusammen eine Fläche von 2.713.980 Hektar einnehmen. Diese machen etwa 6,5 Prozent der Gesamtfläche Deutschlands aus. Besonders bemerkenswert ist, dass die durchschnittliche Größe eines Naturschutzgebiets rund 300 Hektar beträgt, wobei kleinere Gebiete oft von ihrer Umgebung stärker beeinflusst werden. Das Hainberg-Gebiet passt sich diesem Muster an und steht in einer Region, in der im Vergleich zu anderen Bundesländern ein unterdurchschnittlicher Flächenanteil an Naturschutzgebieten zu finden ist, wie BFN aufzeigt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass der Hainberg nicht nur ein Ort von historischer Bedeutung ist, sondern auch ein unverzichtbares Habitat für viele bedrohte Arten darstellt. Die anstehenden Feierlichkeiten versprechen ein tolles Erlebnis für die ganze Familie, und es lohnt sich auf jeden Fall, den Hainberg näher kennenzulernen!