B2-Tunnel Starnberg: Kostenexplosion auf 660 Millionen Euro!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Kosten für den B2-Tunnel in Starnberg steigen auf 660 Millionen Euro. Vergleiche mit Garmisch-Partenkirchen und aktuelle Entwicklungen.

Kosten für den B2-Tunnel in Starnberg steigen auf 660 Millionen Euro. Vergleiche mit Garmisch-Partenkirchen und aktuelle Entwicklungen.
Kosten für den B2-Tunnel in Starnberg steigen auf 660 Millionen Euro. Vergleiche mit Garmisch-Partenkirchen und aktuelle Entwicklungen.

B2-Tunnel Starnberg: Kostenexplosion auf 660 Millionen Euro!

In Starnberg brodelt es! Das teuerste Verkehrsprojekt der Region, der B 2-Tunnel, sorgt für Aufregung und Diskussionen. In der letzten Stadtratssitzung vor der Sommerpause präsentierte Marco Pulci, der Leiter der Projektgruppe Tunnel Starnberg, die neuesten Kostenschätzungen: Die Gesamtkosten des Tunnels klettern auf mindestens 660 Millionen Euro. Diese Summe hat sich seit 2018, als der Bau noch mit 200 Millionen Euro veranschlagt wurde, drastisch erhöht.Merkur berichtet, dass die aktuellen Schätzungen dem Bundesverkehrsministerium vorliegen, während die Stadt Starnberg bereits bemerkenswerte 35 Millionen Euro in vorbereitende Bauten und Grunderwerb investiert hat.

Die Diskrepanz zwischen alten und neuen Zahlen wirft Fragen auf. Warum kostet der B 2-Tunnel so viel mehr als ursprünglich geplant? Die Antwort ist vielschichtig: Faktoren wie steigende Baupreise, höhere Grunderwerbskosten, Lohnkosten und Inflation haben ihren Teil dazu beigetragen. Zudem sind die zusätzlichen Planungs- und Nebenkosten sowie die zukünftigen Baupreissteigerungen nicht in der aktuellen Summe enthalten.Süddeutsche hebt hervor, dass die Stadt nun hoffen muss, dass die Bundesregierung das Kosten-Nutzen-Verhältnis des Projekts bald prüft, da sich bereits Bedenken um die Gesamtfinanzierung bis zur Fertigstellung angehäuft haben. Stadtrat Josef Pfister äußerte sogar die Befürchtung, dass sich die Gesamtkosten auf bis zu 1,2 Milliarden Euro summieren könnten.

Bauweise und Sicherheitskonzept

Doch was macht diesen Tunnel eigentlich so besonders? Mit einer reinen Tunnellänge von 2.180 Metern und einer Gesamtlänge von 3,1 Kilometern ist der B 2-Tunnel nicht nur länger als der Wanktunnel und der Kramertunnel in Garmisch-Partenkirchen, er wird auch für bis zu 18.000 Fahrzeuge pro Tag ausgelegt. Sein Verlauf unter bebautem Stadtgebiet bringt zudem eine komplexe Geologie und Hydrogeologie mit sich. Hierbei wird eine Tunnelvortriebsmaschine zum Einsatz kommen, während die anderen Tunnel in der Region klassische Sprengvortriebe nutzen und über parallele Rettungsstollen verfügen.Merkur vervollständigt die Darstellung mit dem Hinweis, dass das Sicherheitskonzept des B 2-Tunnels sechs Notausgänge und fünf Notausstiege umfasst, die auf Wunsch der Stadt vergrößert wurden.

Gerade weil die Bauarbeiten unter solch komplexen Bedingungen stattfinden, erklärt eine Analyse, dass der Tunnel nicht nur eine Notwendigkeit darstellt, um den Verkehr in Starnberg zu entlasten, sondern auch ein echtes Meisterwerk der Ingenieurskunst sein könnte. Die Ingenieure, die an diesem Projekt arbeiten, warnen jedoch, dass die Entscheidung, die Trasse in Gebiete mit ungünstigem Baugrund zu führen, die Kosten weiter in die Höhe treiben könnte.Seetunnel-Starnberg weist darauf hin, dass immer wieder Kleinigkeiten, wie die Stabilisierung des Baugrunds aufgrund der Geologie, die Gesamtkosten weiter belasten könnten.

Politische Diskussion und Zeitverzug

Die Diskussion um den Tunnel ist langwierig und trägt viele Facetten. Seit Jahrzehnten wird in Starnberg über Lösungen zur Verkehrsentlastung diskutiert, und ein Tunnel scheint der vielversprechendste Weg zu sein. Doch die Fertigstellung, die ursprünglich für 2026 geplant war, steht nun auf der Kippe.Süddeutsche berichtet von einer Sitzung des Stadtrats, die angesichts der verzögerten Pläne und der constant steigenden Kosten 2,5 Stunden gedauert hat. Ein Antrag zur Aufhebung des positiven Grundsatzbeschlusses von 2017 wurde abgelehnt, was zeigt, dass die Unterstützung für das Projekt trotz aller Widerstände stark bleibt.

Starnberg steht vor einer Herausforderung, die nicht nur finanzielle, sondern auch politische Aspekte umfasst. Nun bleibt abzuwarten, welche Entscheidungen in Berlin getroffen werden und wie die Planungen weitergeführt werden. Alle Beteiligten wünschen sich bis Ende des Jahres Klarheit über die Zukunft des B 2-Tunnels.