Bahn-Streichungen: Ein Schlag ins Gesicht für den Tourismus in Bayern!
Die geplanten Streichungen von Fernzügen nach Garmisch-Partenkirchen ab Dezember 2025 sorgen für massive Kritik und Auswirkungen auf den Tourismus.

Bahn-Streichungen: Ein Schlag ins Gesicht für den Tourismus in Bayern!
Die Deutsche Bahn plant für den Fahrplanwechsel im Dezember 2025, mehrere beliebte Alpen-Fernzüge zu streichen, was bereits massive Kritik hervorgerufen hat. Betroffen sind sowohl Bayern als auch Tirol, was ein Abschied für Reisende in diese traumhaften Regionen bedeutet. Merkur berichtet von den konkreten Verbindungen, die künftig nicht mehr fahren werden.
Insbesondere der ICE „Karwendel“ von Berlin nach Garmisch-Partenkirchen wird ab Ende September seine Fahrten stark reduzieren, während der ICE „Wetterstein“, der Hamburg mit Innsbruck verbindet, nach dem 13. Dezember 2025 vollständig eingestellt wird. Diese Änderungen führen auch zum Verlust des Halts in Seefeld, Tirol. Die Deutsche Bahn begründet die Einschnitte unter anderem mit steigenden Trassenpreisen und einer rückläufigen Auslastung der Züge. Besonders betroffen sind ältere Reisende, die diese Züge oft als sogenannte „Kukidentexpress“ nutzen. Murnaus Bürgermeister Rolf Beuting äußerte sich enttäuscht und bezeichnete den Wegfall als „Schlag ins Gesicht“ für die Region und den Tourismus.
Kritik an den Planungen
Die neue Regelung trifft nicht nur Reisende und Gemeinden, sondern auch den Wirtschaftszweig im Tourismus empfindlich. Das bayerische Verkehrsministerium hat bereits um eine Überprüfung der Streichungen gebeten und betont die Wichtigkeit des Fernverkehrs für die Region. Verkehrsminister Christian Bernreiter hatte im Juli ein Gespräch mit DB-Vorstand Michael Peterson, doch die Kommunen fordern eine intensivere Einbeziehung in die Entscheidungsprozesse der Deutschen Bahn. BR berichtet, dass die DB betont, dass der Bund für den Schienenpersonenfernverkehr verantwortlich sei und die DB Fernverkehr eigenverantwortlich entscheidet.
Eine weitere Herausforderung stellt die stark schwankende Auslastung der Züge dar. Jüngere Reisende bevorzugen oft schnellere Anreisen mit Umstiegen, wodurch die Nachfrage zurückgeht. Gleichzeitig kommt das Angebot der DB, 21 Hybrid-Lokomotiven von Siemens für bestimmte Strecken anzuschaffen, ins Wanken.
Tourismus unter Druck
Die aktuelle Situation wirkt sich auch negativ auf den Tourismus aus. Statistiken zeigen, dass Übernachtungen in bayerischen Pensionen und Gasthöfen im Jahr 2024 weiter zurückgegangen sind. Im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete man einen Rückgang um 7,9 % in Pensionen und um 7,3 % in Gasthöfen. Eine positive Entwicklung gibt es lediglich bei Ferienzentren und Hotels. Dies lässt auf eine angespannte Lage in der gesamten Branche schließen, die von den Anreisemöglichkeiten und einer stabilen Nachfrage abhängt. Tourismus Bayern legt dar, dass der Anteil der Übernachtungen in Heilbädern und Kurorten gesunken ist.
Die angekündigten Streichungen könnten diesem Trend weiter Vorschub leisten und den regionalen Tourismus nachhaltig belasten. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die DB ergreifen wird und ob ein Dialog mit den Kommunen erfolgen kann, um die Zukunft der Verbindungen zu sichern. Die Betroffenen und Stakeholder hoffen auf eine Lösung, die den Bedürfnissen aller Reisenden gerecht wird und gleichzeitig die wirtschaftliche Stabilität der betroffenen Regionen bewahrt.