Bergsteiger stürzt zehn Meter tief: Rettung in letzter Sekunde!
Ein Bergsteiger stürzt in Gletscherspalte am Höllentalferner. Rettung vor schlimmeren Wetterbedingungen in Garmisch-Partenkirchen.

Bergsteiger stürzt zehn Meter tief: Rettung in letzter Sekunde!
Am Freitag ereignete sich ein dramatischer Zwischenfall am Höllentalferner, der auf dem Weg zur Zugspitze liegt. Ein Bergsteiger stürzte kopfüber etwa zehn Meter tief in eine Gletscherspalte. Wie die Mopo berichtet, verlor der Mann vermutlich wegen dichtem Nebel die Orientierung und geriet in steiles Gelände. Glücklicherweise wurde sein Sturz von einem anderen Bergsteiger beobachtet, der umgehend die Bergwacht alarmierte.
Die Rettungskräfte waren schnell vor Ort: Zwei Bergretter wurden mit einem Rettungshubschrauber zur Unfallstelle geflogen. Der verletzte Bergsteiger wurde in der Spalte unterkühlt aufgefunden, was die Situation noch brenzliger machte. Die Rettung gestaltete sich allerdings schwierig, da ungünstige Wetterverhältnisse herrschten. Doch rechtzeitig, bevor mächtige Wolken aufziehen konnten, wurde der Mann mit einem Notarzt ins Klinikum Garmisch-Partenkirchen geflogen.
Ein Blick auf die Gefahren der Berge
Immer wieder kommt es in den Alpen zu Spaltenstürzen. Alle paar Jahre sind solche Tragödien auf dem Höllentalferner zu verzeichnen. Laut Spiegel sind viele Bergsteiger oft unvorsichtig und gehen ohne Seil über die Gletscher, die durch den Klimawandel außerdem steiler geworden sind. Die unerwarteten scharfen Übergänge zum Fels führen zu gefährlichen Staus, die das Risiko für jeden einzelnen erhöhen.
Laut dem Club Arc Alpin, einem Dachverband der großen Bergsportverbände des Alpenraums, wird die Sicherheit in den Bergen durch den Klimawandel zunehmend gefährdet. Immer mehr Unfälle, besonders durch Steinschläge und das Auftauen von Permafrost, machen das Bergsteigen riskanter. In diesem Jahr gab es bereits sechs Todesfälle im Bereich der Zugspitze, was auf die verstärkten Gefahren hinweist. Im gesamten Bundesland Bayern starben bis Mitte August 2023 bereits 33 Menschen bei Bergunfällen – das sind 12 mehr als im Vorjahr.
Wie sicher sind die Berge noch?
Die Gletscher der Ostalpen ziehen sich seit 2010 zurück und könnten in den nächsten 30 bis 40 Jahren weitgehend verschwunden sein. Immer wieder werden Bergsportler:innen darauf hingewiesen, sich auf die neuen Gegebenheiten einzustellen. Die Klimareporter gibt Empfehlungen zur Sicherheit, wie aktuelle Karten zu prüfen, Warnapps zu nutzen und Touren früh am Morgen zu planen. Auch Fitness spielt eine entscheidende Rolle, da Herz-Kreislauf-Erkrankungen häufig zu tödlichen Zwischenfällen führen.
Inmitten dieser Herausforderungen drücken die Bergsteiger dennoch ihren ungebrochenen Enthusiasmus aus. Denn die Faszination der Berge bleibt auch nach einem solchen Vorfall bestehen – entscheidend ist, gut vorbereitet zu sein. Wer für die Natur und ihre Risiken ein gutes Händchen hat, der kann die Schönheit der Berge sicher genießen.