Barrierefreiheit im Landkreis Günzburg: Wo bleiben die Lösungen?

Barrierefreiheit im Landkreis Günzburg: Wo bleiben die Lösungen?
Die Frage nach der Barrierefreiheit bewegt zahlreiche Bürger im Landkreis Günzburg, und das zu Recht! Bereits seit 2014 ist Günzburg eine der 16 Modellkommunen im Projekt „Bayern Barrierefrei 2023“. Dort wurden erste Maßnahmen ergriffen, um das Stadtbild für alle Menschen zugänglicher zu gestalten. Ein Beispiel für gelungene Maßnahmen ist die Umrüstung von Kopfsteinpflaster auf Platten, die für Rollatoren und Rollstühle deutlich leichter zu befahren sind, wie Augsburger Allgemeine berichtet.
Obwohl schon Verbesserungen sichtbar sind, zeigt eine kürzlich vorgenommene Begehung in Burgau, dass noch immer viele Barrieren bestehen. Leser werden eingeladen, ihre eigenen Erfahrungen zu teilen und auf Probleme hinzuweisen. So können unerreichbare Briefkästen, enge Durchgänge oder zu hohe Gehwehkanten als deutliche Hindernisse für Rollstuhlnutzer identifiziert werden. Bis zum 17. August können die Bürger ihre Anregungen und Fotos an die Redaktion senden. Aussagekräftige Beiträge sollen mit Klarnamen und Wohnort versehen werden.
Gemeinsam für mehr Barrierefreiheit
Wie entscheidend Barrierefreiheit für unser Zusammenleben ist, zeigt auch das gesellschaftliche Bedürfnis, das gerade im Kontext des demografischen Wandels immer wichtiger wird. Barrierefreiheit betrifft dabei nicht nur Menschen mit Einschränkungen in der Mobilität, sondern schließt auch Blinde, Gehörlose und Menschen mit kognitiven Einschränkungen ein. Eine inklusive Gesellschaft ist ein Gewinn für alle, wie demografie-portal.de unterstreicht.
Bayern verfolgt das Ziel, im öffentlichen Raum und im ÖPNV bis 2023 Barrierefreiheit herzustellen. Dies erfordert ein koordiniertes Gesamtkonzept, das bislang gefehlt hat. Die Verantwortung dafür liegt bei den Kommunen. Um diesem Anspruch gerecht zu werden, wurden für die 16 Modellkommunen Aktionspläne erstellt. Diese sollen barrierefreie Wegeverbindungen sicherstellen und bauliche Hindernisse abbauen.
Ein Aufruf zur Mitgestaltung
Das Engagement der Bürger ist entscheidend für den Erfolg dieser Initiativen. Deswegen werden alle Interessierten gebeten, aktiv mitzumachen. Mit einem guten Händchen können die Bürger Vorschläge für die Barrierefreiheit beisteuern und gemeinsam mit der Kommune für ein besseres Miteinander sorgen. Der nächste Schritt wird sein, die bemängelten Punkte systematisch anzugehen und Lösungen zu entwickeln. Das alles trägt dazu bei, die Aufenthaltsqualität, das Wohlbefinden und die Gesundheit der Bürger zu verbessern.
Die Ergebnisse aus den Aktionsplänen werden nicht nur für Günzburg von Bedeutung sein – sie könnten auch als Beispiel für andere Kommunen in Bayern dienen. Hand in Hand für eine barrierefreie Zukunft!