Ferien in Hessen: Buchungen auf historisch niedrigem Stand!

Ferien in Hessen: Buchungen auf historisch niedrigem Stand!
Die Buchungslage in Hessens Ferienregionen präsentiert sich in diesem Sommer eher durchwachsen. Laut dem Hauptgeschäftsführer von Dehoga Hessen, Gisbert Kern, ist eine spürbare Konsumzurückhaltung bei den Gästen festzustellen. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Nachfrage in vielen Teilen Hessens zurückgegangen, und Reisende zeigen insbesondere bei kurzfristigen Buchungen und zusätzlichen Leistungen weniger Interesse als noch im Sommer 2024, wie n-tv berichtet.
Besonders auffällig ist, dass die Betriebe im ländlichen Raum und die klassischen Ferienhotels von einer niedrigeren Auslastung berichten. Während einige Regionen, wie der Rheingau, zwar eine längere Aufenthaltsdauer verzeichnen können, bleibt die allgemeine Buchungslage im Rest des Landes hinter den Erwartungen zurück.
Die Auswirkungen der Corona-Krise
Die sorgenvolle Situation wird zusätzlich durch die negativen Auswirkungen der Corona-Pandemie verstärkt. Der Hessische Dachverband DEHOGA warnt vor steigenden Kosten, die viele Gastronomen und Hoteliers bereits spüren. Ganze 62 Prozent der hessischen Restaurants, Hotels, Cafés, Bars und Gasthäuser berichten von einer deutlichen Konsumzurückhaltung. Diese Entwicklung könnte die ohnehin fragile wirtschaftliche Erholung gefährden, die nach den Herausforderungen der vergangenen Jahre mühsam wiederhergestellt wurde, wie Wiesbaden lebt informiert.
Die Kosten für Lebensmittel, Personal und Energie sind in den letzten Jahren spürbar gestiegen, teilweise um mehr als 40 Prozent. Gerald Kink, Präsident des DEHOGA Hessen, äußert sich besorgt über bevorstehende Corona-Maßnahmen, die ab Oktober umgesetzt werden könnten. Zugangskontrollen, Maskenpflicht und Abstandsgebote könnten den Gastgewerben zusätzlichen Aufwand abverlangen, während es an den notwendigen Hilfsprogrammen fehlt.
Tourismus in Hessen im Rückblick
Der Tourismus spielt eine wesentliche Rolle für die hessische Wirtschaft. Vor der Pandemie konnte die Branche einen Bruttoumsatz von 14,3 Milliarden Euro und über 35 Millionen Übernachtungen verzeichnen. 2019 waren rund 230.000 Arbeitsplätze im Gastgewerbe gesichert. Auch wenn sich der Tourismus in Hessen 2022 erholte und 88 Prozent mehr Gäste im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete, bleibt die Zahl der Übernachtungen noch 16 Prozent unter dem Niveau von 2019. Im Jahr 2022 wurden rund 29,8 Millionen Übernachtungsgäste gezählt, mit einem Bruttoumsatz von etwa 8,8 Milliarden Euro. Dies zeigt, dass auch die Erholung von der Pandemie ihre Tücken hat, denn die Gästezahlen bleiben insgesamt relativ niedrig, wie der Hessische Wirtschaftsminister in einem Bericht von Hessen.de darlegt.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Branche vor großen Herausforderungen steht. Fachkräftemangel, Nachhaltigkeit und notwendige Investitionen in die touristische Infrastruktur bleiben zentrale Themen, während die Buchungslage im Sommer 2025 und die kommenden Monate ungewiss bleiben.