7000 Menschen demonstrieren in Düsseldorf: Liebe verbindet, Hass zerstört!

7000 Menschen demonstrieren in Düsseldorf: Liebe verbindet, Hass zerstört!
Am 22. Juni 2025 fanden in Düsseldorf über 7000 Menschen den Weg zu der Demonstration „Liebe verbindet – Hass zerstört!“. Diese eindrucksvolle Zahl ist Teil des Christopher Street Days (CSD), der nicht nur in der NRW-Hauptstadt, sondern auch in vielen anderen deutschen Städten vielfältige Veranstaltungen bietet. Ziel der Demo ist es, die Sichtbarkeit sowie die Unterstützung für die LGBTQ+-Gemeinschaft zu fördern und ein starkes Zeichen gegen Hass zu setzen. Der Geist dieser Veranstaltung ist klar: „Verbindung durch Liebe und Ablehnung von Hass“.
Der CSD hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen gesellschaftlichen Ereignis entwickelt. Laut Tagesschau haben die Veranstalter für das Jahr 2023 eine durchweg positive Bilanz gezogen, mit über 140 Veranstaltungen in Deutschland. Fast vier Millionen Menschen wurden mobilisiert, und eine Million von ihnen haben aktiv an den Demos teilgenommen. Das ist die höchste Zahl seit Bestehen des CSD und zeigt, dass das Bedürfnis nach Sichtbarkeit und Support für die Community ungebrochen hoch ist.
Die Wurzeln des CSD
Der Christopher Street Day hat seine Wurzeln in einem bedeutenden historischen Kontext. Er erinnert an die Stonewall-Unruhen, die 1969 in New York stattfanden, als homosexuelle Menschen gegen gewaltsame Polizeirazzien protestierten. Diese Ereignisse markierten den Beginn einer globalen Emanzipationsbewegung für die LGBTQ+-Rechte, wie die Bundeszentrale für politische Bildung ausführlich beschreibt. Die erste CSD-Parade in Deutschland wurde erst in den späten 1970ern abgehalten, und der erste große Event fand 1979 in Berlin statt. Mit etwa 450 Teilnehmern war dieser Beginn von einer überwiegend positiven Stimmung geprägt, ohne die Anfeindungen, die für die frühen Jahre der Bewegung typisch waren.
In den letzten Jahrzehnten hat sich der CSD stark weiterentwickelt und ist teils kommerzialisiert worden. Während am CSD auch verschiedene politische Parteien teilnehmen und die Veranstaltungen an Größe und Sichtbarkeit gewonnen haben, sind Kritiker besorgt über den Verlust der ursprünglichen politischen Botschaft. Dennoch wird von verschiedenen Akteuren innerhalb der Community dafür plädiert, die politischen Inhalte nicht aus den Augen zu verlieren.
Aktuelle Herausforderungen und Erfolge
Trotz der Erfolge gibt es nach wie vor Herausforderungen zu bewältigen. Bei den CSDs kommt es in einigen Regionen, insbesondere im Osten Deutschlands, zu Störaktionen durch rechtsradikale Gruppen. Gewalt und Hass sind auch bei den jüngsten Veranstaltungen ein Thema gewesen. So wurde beispielsweise beim CSD in Münster an einen tödlichen Vorfall aus dem Jahr 2022 erinnert, bei dem der Täter zu fünf Jahren Jugendstrafe verurteilt wurde. Das zeigt, dass die Sensibilität für Gewalt und Diskriminierung weiterhin hoch ist, und dass dafür gekämpft werden muss, um ein sicheres Umfeld für alle Teilnehmer zu schaffen, wie Tagesschau berichtet.
Die CSD-Veranstaltungen sind jedoch mehr als nur Demos. Sie sind auch ein Ort der Zusammenkunft, an dem einer breiten Beteiligung von Gruppen Rechnung getragen wird. Dabei sind auch Kirchengemeinden, Sportvereine und Feuerwehren zu finden, die sich aktiv einbringen. All dies fördert die Integration und die Anerkennung vielfältiger Identitäten innerhalb der Gesellschaft.
Abschließend kann gesagt werden, dass der CSD nicht nur ein historisches Erbe ist, sondern auch ein fortwährendes Zeichen für die Rechte und die Sichtbarkeit der LGBTQ+-Gemeinschaft. Die Demonstrationen verbinden Menschen durch Liebe und Solidarität und setzen klare Akzente gegen Hass und Diskriminierung.