60.000 Euro für Augsburgs denkmalgeschützten Ringlokschuppen!

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Am 9. Oktober 2025 übergibt die DSD in Augsburg einen Fördervertrag zur Denkmalpflege des nördlichen Ringlokschuppens.

Am 9. Oktober 2025 übergibt die DSD in Augsburg einen Fördervertrag zur Denkmalpflege des nördlichen Ringlokschuppens.
Am 9. Oktober 2025 übergibt die DSD in Augsburg einen Fördervertrag zur Denkmalpflege des nördlichen Ringlokschuppens.

60.000 Euro für Augsburgs denkmalgeschützten Ringlokschuppen!

In der Stadt Augsburg ist wieder Bewegung in der Denkmalpflege. Am 9. Oktober 2025 um 11.00 Uhr findet ein wichtiger Pressetermin statt, bei dem Rudolf Amann, der Ortskurator der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), einen symbolischen Fördervertrag über 60.000 Euro für die Konservierung der Holzfenstertore am nördlichen Ringlokschuppen überreicht. Dieses Gebäude, das zwischen 1904 und 1906 erbaut wurde, ist eines der wenigen, das im originalen bauzeitlichen Zustand erhalten geblieben ist und stellt ein bedeutendes Stück der Augsburger Eisenbahngeschichte dar.

Der nördliche Ringlokschuppen gehört zum ehemaligen Bahnbetriebswerk, das bis zur Eröffnung der München-Augsburger-Eisenbahn im Jahr 1840 eine zentrale Rolle in der Entwicklung des Stationsverkehrs in Bayern spielte. Seit 2014 wird das historische Ensemble von der DSD gefördert, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert. Die DSD hat in Bayern mehr als 640 Denkmäler unterstützt, und der Ringlokschuppen ist ein leuchtendes Beispiel dafür.

Denkmalpflege und ihre Bedeutung

Laut dem Bayerischen Denkmalschutzgesetz (BayDSchG) sind Denkmäler vom Menschen geschaffene Dinge aus der Vergangenheit, deren Erhalt für die Allgemeinheit von Interesse ist. Dies betrifft nicht nur bauliche Anlagen, sondern auch Gartengestaltungen und Einrichtungsgegenstände. Besonderen Schutz genießen Ensemble-Denkmäler, bei denen das gesamte Ortsbild erhalten werden soll. In Augsburg wird dies besonders deutlich, denn das ehemalige Bahnbetriebswerk vereint verschiedene Gebäude wie das Magazin, Radsatz-Reparaturhallen, Schmieden und das Kesselhaus, die allesamt zwischen 1906 und 1924 entstanden sind.

Im Hinblick auf den Erhalt von Baudenkmälern legt das BayDSchG umfassende Pflichten auf die Eigentümer, einschließlich der Erhaltung und sachgemäßen Behandlung. Änderungen an einem Baudenkmal bedürfen einer speziellen Erlaubnis; ohne diese könnten wichtige Belange des Denkmalschutzes gefährdet werden.

Eisenbahngeschichte erleben

Das Bahnbetriebswerk ist nicht nur ein historisches Relikt, sondern auch ein lebendiger Ort der Kultur. Die Bahnpark Augsburg gGmbH betreibt hier ein Kultur- und Museumsprojekt mit Lokomotiven aus ganz Europa. Mit einer ursprünglichen Kapazität von 31 Lokomotivständen und der charakteristischen Gebäudearchitektur, einschließlich der gemauerten Lochfassade und der hölzernen Strebwerke, bietet der nördliche Ringlokschuppen einen einmaligen Einblick in die Geschichte des Dampflokomotivbetriebs.

Die einzigartige Form des Gebäudes – ein Halbkreis mit vorgelagerter Drehscheibe und Sterngleisen – zeigt die Anpassungen an die damaligen technischen Gegebenheiten und ist ein eindrucksvolles Zeugnis der Ingenieurskunst jener Zeit. Die Drehscheibe, hinzugefügt im Jahr 1922, diente der Rotation der Lokomotiven und ihrer Verteilung auf die entsprechenden Fahrzeugstände. Der lokale Bezug zur Eisenbahngeschichte ist in Augsburg sowohl kulturell als auch historisch von enormer Bedeutung.

Mit dieser Förderung wird nicht nur ein Teil der Geschichte bewahrt, sondern auch der Weg für zukünftige Generationen geebnet, die in die faszinierende Welt der Eisenbahnen eintauchen können. Für Interessierte ist der Pressetermin ein guter Anlass, sich über die Fortschritte im Denkmalschutz zu informieren und die hervorragende Arbeit der DSD zu würdigen. Angaben zur Veranstaltung und zur Denkmalschutzpolitik in Bayern finden sich auch auf den Plattformen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und der Stadt Augsburg.