Aiwanger wettert gegen VGH-Urteil: Stich ins Herz der Teichwirte!

Bayerns VGH verbietet die Tötung von Fischottern in Oberfranken. Wirtschaftsminister Aiwanger kritisiert die Entscheidung, die Teichwirte betrifft.

Bayerns VGH verbietet die Tötung von Fischottern in Oberfranken. Wirtschaftsminister Aiwanger kritisiert die Entscheidung, die Teichwirte betrifft.
Bayerns VGH verbietet die Tötung von Fischottern in Oberfranken. Wirtschaftsminister Aiwanger kritisiert die Entscheidung, die Teichwirte betrifft.

Aiwanger wettert gegen VGH-Urteil: Stich ins Herz der Teichwirte!

Die Debatte um die Fischotter in Oberfranken hat nun eine neue Wendung genommen. Der Bayerische Verwaltungsgerichtshof (VGH) hat entschieden, dass in der Region keine Fischotter mehr getötet werden dürfen. Diese Entscheidung kommt jedoch nicht ohne Kontroversen und sorgt für Unruhe unter den Teichwirten, die schwer unter den Schäden durch die geschützten Tiere leiden. Bayerns Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger äußerte sich kritisch zu diesem jüngsten Urteil und sieht es als Rückschlag für die Teichwirtschaft an. Laut Frankenpost ist die Notwendigkeit von Entnahmen zur Schadensbegrenzung mehr denn je gegeben.

Die Entscheidung des VGH wurde im Eilverfahren gefällt, nachdem die Deutsche Umwelthilfe (DUH) Beschwerde eingelegt hatte. Der Gerichtshof stellte fest, dass die zuvor erlassene Allgemeinverfügung der Regierung von Oberfranken, die unter bestimmten Bedingungen das Töten von Fischottern erlaubte, voraussichtlich rechtswidrig sei. Dies begründet Aiwanger als problematisch, denn er hebt hervor, dass die Schäden, die den Teichwirten zugefügt werden, eindeutig zugeordnet werden können. Die anerkannte Schadenshöhe betrug allein im Jahr 2023 etwa 2,4 Millionen Euro, und viele Betriebe sind bereits aufgegeben worden, wie der Minister anmerkt.

Kritische Stimmen und wirtschaftliche Folgen

Doch nicht nur in Oberfranken ist die Situation angespannt. In der Oberpfalz berichten Teichwirte von massiven Verlusten an ihren Beständen. So bleibt von 100.000 Fischlarven bei Teichwirt Johann Deyerl lediglich ein Bruchteil übrig, und auch Josef Wutz kämpft mit ähnlichen Problemen. Der Hauptverursacher dieser Schäden – der Fischotter – sorgt für anhaltende Konflikte zwischen dem Schutz der Tierart und den wirtschaftlichen Interessen der Teichbewirtschaftung. Nach Angaben von n-tv ist die Entscheidung des VGH unanfechtbar. Die Teichwirte fühlen sich durch den Schutzstatus der Fischotter in ihrer Existenz bedroht.

Wirtschaftsexperten und Naturschützer stehen jedoch vor der Herausforderung, die Bedürfnisse beider Seiten in Einklang zu bringen. Peter Ertl, Otterberater, warnt davor, dass die Wirtschaftlichkeit der Teichwirtschaft gefährdet ist, und hebt an, dass die Entschädigungen für die Teichwirte von 280.000 Euro im Jahr 2016 auf 2,3 Millionen Euro im Jahr 2022 angestiegen sind. Hier wird deutlich, dass die wirtschaftlichen Einbußen enorm sind und die Diskussion um den Fischotterschutz zunehmend an Brisanz gewinnt. BR unterstreicht, dass die neue Otterverordnung der bayerischen Staatsregierung möglicherweise künftige Eingriffe erlauben könnte, um wirtschaftlichen Schäden Rechnung zu tragen.

Wie geht es weiter?

Die Regierung von Oberfranken plant bereits, die Gründe für das Urteil gemeinsam mit dem bayerischen Umweltministerium und den betroffenen Kreisverwaltungsbehörden zu analysieren. Bis zum Abschluss des Hauptsacheverfahrens wird der Beschluss des BayVGH jedoch respektiert. Angesichts der anhaltenden Konflikte und der verschiedenen Interessen hat der BUND Naturschutz bereits Vorschläge unterbreitet, welche besagen, dass Entschädigungen für Schäden eine Lösung sein könnten, anstatt zu extremen Maßnahmen wie Tötungen der Tiere zu greifen.

Die Schlichtung zwischen Naturschutz und ökonomischen Interessen in der Teichwirtschaft wird weiterhin spannend bleiben. Die Diskussion darüber zielt nicht nur darauf ab, das Überleben der Teichwirte zu sichern, sondern auch den Schutz einer bedrohten Tierart zu gewährleisten. Die Herausforderungen sind groß, doch vielleicht lässt sich ein Weg finden, der beiden Seiten gerecht wird.