Bahnstrecke Hof-Schwandorf wieder offen: Was über die Störungen bekannt ist!
Die Bahnstrecke zwischen Hof und Schwandorf ist nach Baumfällungen wieder frei. Warten auf verspätete Züge möglich.

Bahnstrecke Hof-Schwandorf wieder offen: Was über die Störungen bekannt ist!
Aufatmen für die Reisenden in Bayern: Die Bahnstrecke zwischen Marktredwitz und Weiden ist nach einer kurzen Unterbrechung wieder frei. Ein umgestürzter Baum hatte das Gleis blockiert und führte zu einer Sperrung der Strecke, die seit dem Mittag geltend war. Die Deutsche Bahn informierte auf X über die Wiederherstellung des Betriebs, auch wenn noch mit einzelnen Folgeverspätungen gerechnet werden muss. Besonders betroffen waren die Regionalzüge RE 2 und RE 41, die auf der Verbindung von Hof Hbf nach Schwandorf in beide Richtungen unterwegs sind. Auch ein Zug der Oberpfalzbahn war von den Ausfällen und Verspätungen nicht verschont geblieben, wie n-tv.de berichtet.
Warum sind solche Vorfälle so häufig? Ein Blick auf die Situation in Schleswig-Holstein zeigt: Umgestürzte Bäume behindern nicht nur in Bayern den Bahnverkehr, sondern auch in Norddeutschland. Der langsame Grünschnitt durch die Deutsche Bahn wird von privaten Bahnunternehmen sowie dem Nahverkehrsverbund Nah.SH scharf kritisiert. Immer mehr Zugausfälle und Verspätungen sind die Folge, wenn Bäume und Äste im Gleis landen. Selbst ein Baum hat bereits einen Personenzug bei Wrist im Kreis Steinburg getroffen. Hierbei wurde der Kieler Hauptbahnhof stillgelegt, nachdem ein Baum auf die Oberleitung gefallen war. Wie ndr.de berichtet, sind das alles andere als erfreuliche Nachrichten für Reisende in der Region.
Mehr Grünschnitt für mehr Sicherheit
Bäume im Gleis sind ein sich verstärkendes Problem, das auch mit den Herausforderungen des Klimawandels in Verbindung steht. Dr. Arne Beck von Nah.SH fordert eine zügigere Umsetzung von Maßnahmen zur Vegetationspflege. Die Deutsche Bahn (DB) selbst betreibt ein umfangreiches Vegetationsmanagement. Laut deutschebahn.com umfasst das Schienennetz der DB rund 33.000 Kilometer, wovon viele Strecken an Waldflächen grenzen. Diese Gebiete sind nicht nur Lebensraum für zahlreiche Pflanzen und Tiere, sondern auch potenzielle Gefahrenquellen für den Zugverkehr.
Die Bahn hat ein System entwickelt, um sicherzustellen, dass der Bewuchs nicht in die Gleise hineinragt und die Sicht auf Signale nicht beeinträchtigt wird. Das bedeutet, dass Sträucher und Bäume in einem Bereich von sechs Metern rechts und links der Gleise ganzjährig zurückgeschnitten werden. Die Bauminspektionen werden durch spezialisierte Fahrwegpfleger:innen und Förster:innen durchgeführt, die auch auf kranke oder sturmanfällige Bäume achten, um deren Gefahrenpotential zu minimieren.
In Schleswig-Holstein beispielsweise hat die Privatbahn Nordbahn über 100 kritische Bäume entlang der Verbindungen zwischen Kiel und Lübeck identifiziert. Diese Situation erfordert schnelles Handeln, da bisherige Grünschnittmaßnahmen von der Deutsche Bahn in der Regel lange Zeitpläne verfolgen, die bis 2032 dauern können. Das führt zu einer wachsenden Besorgnis unter den Bahnunternehmen, die eine dringendere Intervention fordern, um die Sicherheit für alle Reisenden zu garantieren.