Extra-Radio: Das Ende einer Ära – Insolvenz besiegelt Schicksal!
Insolvenzen prägen die Nachrichten: Extra-Radio in Hof stellt den Betrieb ein, Hofer-Gruppe wird liquidiert. Was bedeutet das?

Extra-Radio: Das Ende einer Ära – Insolvenz besiegelt Schicksal!
Das Hofer Lokalradio Extra-Radio hat das Ende seiner Ära erreicht. Wie Radioszene berichtet, hat das Amtsgericht Hof am 15. Oktober das Insolvenzverfahren über die „Extra Radio Rundfunkprogramm GmbH“ eröffnet. Der Sender hatte bereits am 1. September seinen Sendebetrieb über UKW und DAB+ eingestellt.
Insolvenzverwalter Andreas Schenk erläuterte, dass eine Liquidation nur dann möglich ist, wenn die Vermögenswerte die Schulden übersteigen. Leider ist das bei Extra-Radio nicht der Fall: Die Verbindlichkeiten sind so hoch, dass es gar nicht anders ging, als den Insolvenzantrag zu stellen. Die zusätzliche Belastung durch nachlaufende Kosten, auch als „Remanenzkosten“ bekannt, hat die kritische Situation noch verschärft.
Die Zukunft des Senders ungewiss
Eine Wiederaufnahme des Sendebetriebs ist ausgeschlossen. „Es wird zu keiner Fortführung mehr kommen“, wurde von Schenk klargestellt. Besonders bedauerlich ist die Situation für die Mitarbeiter und die treue Hörerschaft, die den Sender über die Jahre begleitet hat. Auch das Webradio von Extra-Radio ist von der Insolvenz betroffen, seine Zukunft bleibt vorerst unklar. Für Januar ist eine Gläubigerversammlung anberaumt, deren Verlauf für viele Beteiligte entscheidend sein wird.
Doch das ist nicht das einzige traurige Kapitel in der Unternehmenslandschaft. In Wilfersdorf hat ein Investor gerade die Übernahme der Hofer-Gruppe abgesagt. Laut NOEN wird das Familienunternehmen nun liquidiert, nachdem Erwin Hofer, der Chef des Unternehmens, bereits am 19. Juli 2024 einen Konkursantrag gestellt hatte. Die Abwicklung wurde für den 24. Juli 2024 angeordnet. Die gescheiterte Übernahme hinterlässt nicht nur einen schmerzhaften Verlust für die Mitarbeiter, sondern auch einen Schatten über die gesamte Region.
Steigende Insolvenzzahlen im Land
Ein Blick auf die größeren Zahlen zeigt, dass diese Entwicklungen nicht isoliert sind. Im Jahr 2024 haben in Deutschland 21.812 Unternehmen Insolvenz angemeldet, was rund 4.000 mehr als im Vorjahr ist, wie IFM Bonn festgestellt hat. Diese dramatische Steigerung entspricht einem Anstieg von 22,4% und ist auf eine Vielzahl von Krisen zurückzuführen, die sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit ihren Teil dazu beigetragen haben.
Für Unternehmen, die bereits mehrere Jahre am Markt sind, sind Insolvenzanträge deutlich angestiegen. Im Jahr 2024 wurden insgesamt rund 270.000 gewerbliche Unternehmen sowie schätzungsweise 90.000 freiberufliche Tätigkeiten eingestellt. Diese Zahlen verdeutlichen, dass Insolvenzen zwar eine seltene Form der Unternehmensschließung darstellen, jedoch zunehmend in den Fokus der öffentlichen Wahrnehmung rücken.
Die Entwicklungen rund um Extra-Radio und die Hofer-Gruppe sind nicht nur Einschnitte in die lokale Medien- und Wirtschaftswelt, sondern unterstreichen auch die Herausforderungen, denen viele Unternehmen in der heutigen Zeit gegenüberstehen. Das nächste Jahr wird zeigt, wie sich diese Trends weiterentwickeln werden.