Mordfall Gastwirt: Prozess nach 26 Jahren beginnt in Würzburg!

Mordfall Gastwirt: Prozess nach 26 Jahren beginnt in Würzburg!
Ein kalter Fall, der die Gemüter seit 26 Jahren bewegt: Heute, am 3. Juli 2025, hat am Landgericht Würzburg der Prozess im Mordfall um einen türkischen Gastwirt begonnen. Berichten zufolge steht das Gericht nun vor der schwierigen Aufgabe, den gewaltsamen Tod des 55-jährigen Wirts aufzuklären, der am 5. Januar 1999 in seiner eigenen Gaststätte erschossen wurde. Angeklagt sind ein 50-Jähriger und sein 67 Jahre alter Vater, die nach Einschätzung der Staatsanwaltschaft in einem düsteren Zusammenhang mit einer Geldforderung stehen könnten. Laut Frankenpost hat die Tochter des Vaters, eine wichtige Zeugin, zufolge der Verteidigung möglicherweise aus persönlichen Gründen falsche Angaben gemacht.
Im Jahr 1999 feuerte ein maskierter Mann mehrfach auf das Opfer, das daraufhin an den Folgen der Schüsse starb. Die gesamte Trommel des Revolvers war geleert. Die Täter flüchteten unerkannt, und die Tatwaffe bleibt bis heute vermisst. Ob das Gericht ein eindeutiges Urteil fällen kann, bleibt abzuwarten, denn die Angeklagten haben die Vorwürfe bisher nicht gestanden. Eine Verurteilung könnte jedoch kompliziert werden, da die Beweislage schwach ist und es keine direkten Zeugen gibt, die die Täterschaft klar belegen könnten. Sollten die Vorwürfe nicht nachweisbar sein, könnte ein Freispruch die Konsequenz sein, wie die BR berichtet.
Die Komplexität des Falls
Die Schwierigkeiten in diesem Mordprozess sind vielfältig. Zwar haben die Ermittler vor einem Jahr neue Hinweise erhalten, die die Ermittlungen Wiedergang brachten, jedoch sind viele der damaligen Zeugen verstorben oder nicht mehr in der Lage, sich an Details zu erinnern. Dennoch, die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass die Motivation für die Tat in einer Geldforderung lag. Der 67-jährige Vater soll einen Freund des Opfers geschädigt haben, der dann die Rückzahlungen für ein Darlehen nicht mehr einhielt. Die Spannungen aufgrund dieser finanziellen Angelegenheiten könnten der Auslöser für das fatale Aufeinandertreffen gewesen sein. So wurde der Täter beauftragt, die Angelegenheit auf eine drastische Weise zu regeln.
Der Prozess ist auf über 40 Verhandlungstage angelegt, was zeigt, wie umfangreich die Aufarbeitung dieses Kriminalfalls ist. Am 10. Juli 2025 könnte das Urteil fallen. Sollte sich herausstellen, dass es sich um Totschlag, statt Mord handelt, könnte das Verfahren möglicherweise aufgrund der Verjährung eingestellt werden. Dieser Fall verdeutlicht nicht nur die Tragik eines „Cold Cases“, sondern auch die Herausforderungen, die bei der Aufklärung langer zurückliegender Verbrechen bestehen, wie auch zahlreiche andere ungelöste Fälle in Deutschland zeigen, von denen Esquire berichtet.