Fahrradfahrer in Ingolstadt: Falschfahrend vom Auto erfasst!

Fahrradfahrer in Ingolstadt: Falschfahrend vom Auto erfasst!
In Ingolstadt kam es am 14. Juli 2025, gegen 17:15 Uhr, zu einem Unfall, der die Aufmerksamkeit der Verkehrssicherheit auf sich zieht. Ein 45-jähriger Autofahrer aus dem Kreis Eichstätt lenkte seinen VW-Passat auf der Hindenburgstraße und bog an der Kreuzung zur Ettinger Straße nach links ab. Dabei übersah er einen 35-jährigen Radfahrer, der auf dem linken Radweg in die gleiche Richtung unterwegs war. Der Radfahrer war jedoch „falschfahrend“ auf dem Radweg unterwegs und wurde von der linken Front des Fahrzeugs erfasst. Dies führte zu einem Sturz, bei dem der Radfahrer leichte Verletzungen erlitt und zur ambulanten Behandlung in ein örtliches Krankenhaus gebracht werden musste. Der Sachschaden wurde auf insgesamt 2000 Euro geschätzt, darüber berichtet pfaffenhofen-today.de.
Unfälle wie dieser stehen nicht isoliert da. Nur kurze Zeit zuvor, am selben Tag, ereignete sich ein weiterer Vorfall in der Stadt: Eine 16-jährige Radfahrerin wurde von einer 33-jährigen Autofahrerin erfasst, als sie auf einem Radweg in falscher Richtung fuhr. Die Autofahrerin, die von einem Parkplatz auf die Straße einbiegen wollte, blieb unverletzt, während die Radfahrerin im Gesicht verletzt wurde. Der Gesamtschaden an Auto und Fahrrad belief sich ebenfalls auf rund 2000 Euro. Hier übernimmt die Polizei die Ermittlungen zum Unfallhergang, wie donaukurier.de berichtet.
Radverkehr und Unfallstatistiken
In den letzten Jahren hat die Zahl der Unfälle mit Radfahrern alarmierende Ausmaße angenommen. Aktuelle Statistiken zeigen, dass es im Jahr 2023 etwa 27.400 Radunfälle gab, bei denen keine weiteren Verkehrsteilnehmer beteiligt waren. Bei rund 6.400 dieser Unfälle erlitten Betroffene schwere Verletzungen, während 147 Menschen starben. In der Regel stehen Kollisionen zwischen Rad und Auto in direktem Zusammenhang mit schwereren Verletzungen: Im Jahr 2023 gab es 5.112 Schwerverletzte und 178 Todesfälle in solch tragischen Begegnungen. Diese dramatischen Zahlen hat eine Untersuchung der Unfallforschung der Versicherer (UDV) ans Licht gebracht, die auch feststellt, dass alleinige Unfälle in den letzten 15 Jahren mehr als doppelt so häufig vorkamen, bedingt durch eine zunehmende Beliebtheit des Radfahrens, vor allem bei älteren Menschen, und einer oft mangelhaften Infrastruktur.
Besonders diese Infrastruktur ist oft der Aufhänger der Debatte. Mangelhafte Straßenverhältnisse, wie Bordsteinkanten und die Nähe zu Straßenbahnschienen, stellen für viele Radfahrer ein erhöhtes Risiko dar. Knapp zwei Drittel der Radler geben an, dass ihre eigene Fahrweise zum Unfall beitrug, während fast jeder dritte Alleinverunfallte zu schnell für die Gegebenheiten unterwegs war. Dies zeigt, wie komplex das Zusammenspiel im Straßenverkehr ist, besonders für Fahrradfahrer, die häufig durch Pedelecs, die schwerer und schneller sind, noch stärker gefährdet sind, wie tagesschau.de berichtet.
In Anbetracht all dieser Aspekte wird besonders deutlich, dass sowohl die Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer als auch die Verbesserung der Infrastruktur Hand in Hand gehen müssen, um die Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Nur so lassen sich tragische Unfälle künftig vermeiden und das Radfahren als sichere Fortbewegungsart fördern.