Moorwanderung in Seeg: Entdecke die verborgene Vielfalt der Moore!

Erleben Sie die Moorwanderung am 28. Juni mit Otto Schrägle in Kaufbeuren – ein wichtiger Schritt für den Moorschutz und die Biodiversität.

Erleben Sie die Moorwanderung am 28. Juni mit Otto Schrägle in Kaufbeuren – ein wichtiger Schritt für den Moorschutz und die Biodiversität.
Erleben Sie die Moorwanderung am 28. Juni mit Otto Schrägle in Kaufbeuren – ein wichtiger Schritt für den Moorschutz und die Biodiversität.

Moorwanderung in Seeg: Entdecke die verborgene Vielfalt der Moore!

Am Samstag, dem 28. Juni, fand eine spannende Moorwanderung unter der fachkundigen Leitung von Otto Schrägle im Moorbahnhof in Seeg statt. Zehn naturbegeisterte Teilnehmer erkundeten die artenreichen Sumpfwiesen des Lobachtals und wurden mit zahlreichen Naturwundern belohnt.

Bei sommerlichen Temperaturen entdeckten die Teilnehmer unter anderem die faszinierende fleischfressende Pflanze, den rundblättrigen Sonnentau. Solche Erlebnisse unterstreichen die Wichtigkeit der Moore als Lebensräume für seltene Pflanzen und Tiere. Doch die Wanderung offenbarte auch die traurige Realität: Die Moore, die für ihren Hochwasserschutz und ihre Artenvielfalt bekannt sind, sind stark dezimiert. Jahrzehntelanger Abbau hat Spuren hinterlassen und die aktuellen Herausforderungen durch Trockenheit und Hitze setzen den bereits angeschlagenen Pflanzen und Bäumen stark zu.

Die Bedeutung der Moore

Moore sind nicht nur artenreiche Lebensräume, sie spielen auch eine zentrale Rolle im Klimaschutz. Laut der Klimaschutzstiftung Baden-Württemberg speichern Moore bis zu fünfmal mehr Kohlenstoff pro Quadratmeter als Wälder und sogar 500-mal mehr als Ozeane. Leider sind in Deutschland über 90 % der einst rund 1,5 Millionen Hektar Moor trockengelegt. Dies führt zu jährlichen CO₂-Emissionen von etwa 50 Millionen Tonnen, was fast 7 % der gesamten Emissionen in Deutschland entspricht.

Die Renaturierung und Wiedervernässung dieser Moore könnte daher einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von CO₂-Emissionen leisten. Moore können das 30-fache ihres Trockengewichts an Wasser speichern und helfen somit, Überschwemmungen abzuschwächen und den Wasserhaushalt zu regulieren. Ihre Wiederherstellung ist nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein wirtschaftliches Anliegen, denn sie tragen zur Biodiversität und Stabilität unserer Ökosysteme bei.

Forderungen nach Schutz und Renaturierung

Die aktuelle Situation der Moore ist alarmierend, denn etwa 95 % der heimischen Moore sind bereits zerstört. Die Geo berichtet von Experten, die fordern, dass jährlich rund 50.000 Hektar Moorflächen wiedervernässt werden müssen. In den letzten Jahrzehnten wurden jedoch nur insgesamt 70.000 Hektar umgesetzt. Umso wichtiger ist es, auch innovative Ansätze wie die Paludikulturen in Betracht zu ziehen. Diese verbinden Landwirtschaft und Moorschutz auf geniale Weise und setzen auf Pflanzen wie Schilf und Rohrkolben, die nachhaltig genutzt werden können.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten: Die Wanderung im Lobachtal und die Erlebnisse dort verdeutlichen, wie wichtig es ist, unsere Moore zu schützen und zu renaturieren. Denn nur so sichern wir nicht nur unsere Natur, sondern auch das Klima für kommende Generationen.