Beate Fink: Triumph nach 35 Jahren - Wieder im Sattel ihrer Leidenschaft!

Beate Fink: Triumph nach 35 Jahren - Wieder im Sattel ihrer Leidenschaft!
Im Mai 2025 hat Beate Fink in Giesenbach bei Kranzberg triumphiert und zwei Amateur-Dressurprüfungen der Klasse S* gewonnen. Dieser Erfolg ist nicht nur sportlich bedeutend, sondern hat auch eine tief verwurzelte persönliche Geschichte, denn Fink kehrt an den Ort zurück, wo sie vor über 30 Jahren einen schweren Reitunfall erlitten hat. Der schicksalshafte Tag war im Juli 1990, als sie während eines Springturniers stürzte, weil ihr Pferd an einem Oxer-Hindernis hängen blieb und sie schwer verletzte. Die dramatischen Folgen: Ihre Leber platzte, und die Ärzte im Klinikum Freising setzten alles daran, ihr Leben zu retten, doch sie gaben ihr nur eine zehnprozentige Überlebenschance.
Nach zwei Wochen im künstlichen Koma wachte Fink auf und begann ihren beschwerlichen Weg zurück ins Leben. Sechs Monate nach dem Unfall war sie bereits wieder arbeitsfähig. Diese unglaubliche Willensstärke führt dazu, dass sie das Springreiten aufgab und zur Dressur wechselte, eine Entscheidung, die sich als goldrichtig herausstellte. 2016 kaufte sie ein neues Pferd, QC Fighting Harvard – liebevoll Fighter genannt – und startete wieder ins Turnierreiten durch. Seither hat Fink zusammen mit Fighter über 100 Platzierungen in der Dressur erreicht, sogar in der schweren Klasse S. Das zeigt einmal mehr: Durch eine besondere Bindung zu ihrem Pferd und die Unterstützung ihrer Familie hat sie Großes erreicht.
Die Risiken des Reitsports
Dennoch ist der Reitsport kein Zuckerschlecken. Reiten gilt als gefährliche Sportart, und es gibt viele Ursachen für Reitunfälle, die oft auch Finks Schicksal widerspiegeln. Häufige Verletzungen betreffen Kopf, Schultern, Arme sowie die Brust- und Lendenwirbelsäule. Statistiken zeigen, dass in Deutschland jährlich zwischen 20.000 und 35.000 Reitunfälle geschehen, wobei die Hälfte der Verletzungen meist die oberen Extremitäten betrifft, gefolgt von Verletzungen der Wirbelsäule und des Beckens. Diese Zahlen verdeutlichen: Reitunfälle sind keine Seltenheit und können teils drastische Folgen haben, wie auch die Uelzener feststellt.
Schutzausrüstung ist entscheidend, um das Risiko zu minimieren. Helme und Westen gehören zur Basisausrüstung, und die Ausbildung sowie das Verhalten der Reiter:innen sind immens wichtig. Unsachgemäße oder schlecht gepflegte Ausrüstung, Unerfahrenheit, und auch unvorhersehbare Reaktionen des Pferdes können erhebliche Gefahren darstellen. Laut der Hooforia analysierten Forscher Notfallberichte und stellten fest, dass Stürze und Pferdetritte häufigste Verletzungsursachen sind.
Ein Blick in die Zukunft
Trotz der Gefahren hat Beate Fink einen klaren Plan: Bis zu ihrem 60. Geburtstag möchte sie weiterhin Turniere reiten, solange ihre Gesundheit es zulässt. Diese Entschlossenheit spiegelt sich nicht nur in ihren sportlichen Leistungen wider, sondern auch in ihrer Fähigkeit, Hindernisse zu überwinden. Begeisterung und Leidenschaft für den Reitsport sind auch nach all den Jahren ungebrochen.
In der Welt des Reitsports können sich Licht und Schatten ganz nah beieinander aufhalten. Finks Geschichte ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür, wie Verletzungen und Rückschläge überwunden werden können, wenn Mut und die Liebe zum Sport im Spiel sind. Es bleibt zu hoffen, dass auch zukünftige Generationen von Reiter:innen diese Erfahrung teilen können, ohne die gleichen Herausforderungen durchleben zu müssen.