Sicherheit im Ostallgäu: Kriminalität sinkt, Verkehrsrisiko bleibt hoch!

Jährliches Sicherheitsgespräch in Kaufbeuren beleuchtet Kriminalitätslage, mit Rückgang bei vielen Delikten und aktuellen Statistiken.

Jährliches Sicherheitsgespräch in Kaufbeuren beleuchtet Kriminalitätslage, mit Rückgang bei vielen Delikten und aktuellen Statistiken.
Jährliches Sicherheitsgespräch in Kaufbeuren beleuchtet Kriminalitätslage, mit Rückgang bei vielen Delikten und aktuellen Statistiken.

Sicherheit im Ostallgäu: Kriminalität sinkt, Verkehrsrisiko bleibt hoch!

In diesem Jahr fand das jährliche Sicherheitsgespräch zwischen dem Landratsamt Ostallgäu und dem Polizeipräsidium Schwaben Süd/West in Marktoberdorf statt. Die Anwesenden, darunter Landrätin Maria Rita Zinnecker und Polizeipräsidentin Dr. Claudia Strößner, beleuchteten die aktuellen Entwicklungen in der Region. Ziel war es, den Überblick über die Kriminalitäts- und Sicherheitslage im Landkreis Ostallgäu zu erhalten. Dabei fiel auf, dass laut neuer Kriminalstatistik ein Rückgang der registrierten Straftaten von 3.700 im Jahr 2022 auf 3.557 im Jahr 2023 zu verzeichnen ist, was einem Rückgang von 3,8 % entspricht, wie die Polizei Bayern berichtet.

Besonders erfreulich ist der Rückgang in den Bereichen Sexualdelikte, Betäubungsmittelkriminalität und Wohnungseinbruchdiebstahl. Auch die Callcenter-Betrugsfälle sind von 45 (2022) auf nur noch 6 (2024) gefallen, was einen beeindruckenden Rückgang von 86 % entspricht. Die Häufigkeitszahl der Straftaten ist um 4,4 % gesunken und liegt nun bei 2.431 pro 100.000 Einwohner.

Vergleich mit anderen Städten

Im Vergleich zu anderen bayerischen Städten weist Kaufbeuren eine hohe Sicherheitsbewertung auf. So wurde berichtet, dass die Stadt im Jahr 2023 eine Erhöhung der Straftaten um 1,1 Prozent verzeichnete, was 23 zusätzlichen Fällen entspricht. Dies ist jedoch relativ zu betrachten, denn in ganz Bayern sank die Kriminalität um 4,4 %. Die Gesamtzahl der Straftaten in der Polizeiinspektion Kaufbeuren, inklusive Umland, beläuft sich auf 2.350. Die Aufklärungsquote in Kaufbeuren liegt bei 68,5 %, während der gesamte Landkreis Ostallgäu mit 76,1 % einen noch besseren Wert erzielen konnte, wie die Allgäuer Zeitung mitteilt.

Auf Landesebene zeigt die Kriminalitätsstatistik von Bayern einen Rückgang der Gesamtkriminalität um 3,3 % auf 4.218 Straftaten pro 100.000 Einwohner. Violente Verbrechen zeigten jedoch einen Anstieg um 5,2 % und machen mittlerweile 22.693 Fälle aus, wobei 78 % von gefährlicher und schwerer Körperverletzung geprägt sind. Neueste Daten zeigen zudem, dass insbesondere Straftaten im öffentlichen Raum zugenommen haben, was durch die Arbeit der neu gegründeten Arbeitsgruppe „Bayern. 360° Sicherheit“ angegangen werden soll. Dies berichtet das Bayerische Staatsministerium.

Sicherheit im öffentlichen Raum

Ein besonders kritisches Augenmerk gilt auch den steigenden Zahlen der Gewaltkriminalität, die verstärkt im öffentlichen Raum stattfinden. Ein Anstieg der Delikte mit minderjährigen Tatverdächtigen wurde ebenso registriert. Trotz dieser Herausforderungen zeigt die Statistik, dass in Bayern mittlerweile über 45.500 Polizeibeamte für die Sicherheit zuständig sind, was seit 2008 einen signifikanten Anstieg darstellt.

Für die Zukunft plant die bayerische Polizei weitere Verstärkungen, um die Sicherheitslage weiterhin zu verbessern und die Bevölkerung zu schützen. Damit bleibt zu hoffen, dass die positive Entwicklung in der Kriminalitätsstatistik auch in den kommenden Jahren anhält, während gleichzeitig neue Herausforderungen im Bereich der Gewaltkriminalität und öffentlicher Sicherheit angegangen werden.