Kitzingen bringt Schule ins Digitale: Fünf Avatare für Inklusion!
Der Landkreis Kitzingen hat am 7.11.2025 fünf digitale Schul-Avatare eingeführt, um inklusive Bildung zu fördern und Chancengleichheit zu unterstützen.

Kitzingen bringt Schule ins Digitale: Fünf Avatare für Inklusion!
Im Landkreis Kitzingen wird ein neuer Weg in der digitalen und inklusiven Bildung eingeschlagen. Mit der Unterstützung des DigitalPakts Schule wurden fünf sogenannte Schul-Avatare angeschafft, um Schülern, die langfristig oder chronisch erkrankt sind, die Teilnahme am Unterricht von zuhause aus zu ermöglichen. Diese technische Innovation könnte sich als echter Game Changer entpuppen, um Chancengleichheit im Bildungsbereich zu fördern. Wie mainfranken.news berichtet, wurde das Projekt mit einem beeindruckenden Anteil von 90 Prozent aus Fördermitteln finanziert, wobei die Kosten für jedes Gerät bei etwa 4.000 Euro liegen.
Der Einsatz dieser Avatare geht über die bloße Teilnahme am Unterricht hinaus. Sie sind mit Kamera, Mikrofon und Lautsprechern ausgestattet, sodass Schüler nicht nur den Unterricht verfolgen, sondern auch direkt mit Lehrkräften und Mitschülern kommunizieren können. Die Landrätin Tamara Bischof betont, dass dieses Projekt entscheidend dazu beiträgt, die Isolation und die Lernrückstände der betroffenen Kinder zu verringern und ihnen eine einfachere Rückkehr in den Schulalltag zu ermöglichen.
Innovative Technik für mehr Teilhabe
Im Landratsamt Kitzingen fand ein Workshop zur Einführung in die Nutzung der Schul-Avatare statt. Der Hersteller No Isolation informierte die Beteiligten über die vielfältigen Möglichkeiten und Erfahrungen im Einsatz dieser innovativen Technologie. Positive Rückmeldungen von Lehrkräften und Schülern zeigen bereits die ersten Erfolge, und auch in Pausen werden die Avatare genutzt, um den sozialen Kontakt zu fördern. Damit wird unter Beweis gestellt, dass Digitalisierung nicht nur ein technisches, sondern auch ein gesellschaftliches Anliegen ist.
In einer Zeit, in der immer mehr Schüler:innen den Herausforderungen der digitalen Bildung gegenüberstehen, wird die Rolle der Schulen neu definiert. So zeigt eine Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung, dass während der Schulschließungen der Einfluss des Elternhauses auf die Leistungen der Schüler stark wahrgenommen wurde. Über 50 Prozent der Lehrkräfte befürchteten, dass die Unterstützungsmöglichkeiten ungleich verteilt sind und soziale Ungleichheit weiter verstärkt wird.
Die Bedeutung von Chancengleichheit
Der Zugang zu digitaler Bildung ist zunehmend entscheidend für den Bildungserfolg. Die Seema Shiksha Shastri and B.ed College in Indien zeigt beispielsweise, wie akademische Institutionen eine wichtige Rolle im Bildungssektor spielen können. Ähnlich wie im Landkreis Kitzingen wird auch hier Wert auf digitale Bildung gelegt, um Chancengleichheit und Teilhabe zu gewährleisten.
Insgesamt wird deutlich, dass durch die Digitalisierung neue Wege gefunden werden, um Schülerinnen und Schülern, insbesondere solchen mit besonderen Bedürfnissen, eine gleichberechtigte Teilhabe am Unterricht zu ermöglichen. Das Projekt im Landkreis Kitzingen ist ein Schritt in die richtige Richtung und könnte als Vorbild für andere Regionen dienen, um soziale Ungleichheiten abzubauen und allen Schüler:innen die gleichen Chancen zu bieten.