Waldgesundheit bewahrt: Weniger Borkenkäfer dank Regenwetter!
Kitzingen am 31.10.2025: Weniger Borkenkäfer-Schäden in Wäldern dank Regenwetter; Forstexperten warnen vor Klimawandel-Folgen.

Waldgesundheit bewahrt: Weniger Borkenkäfer dank Regenwetter!
In der Region Würzburg-Kitzingen gibt es Grund zur Erleichterung: Das verregnete Wetter des vergangenen Sommers hat nicht nur die Natur erblühen lassen, sondern auch den Borkenkäfern einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wie Radio Gong berichtet, war die Anzahl der Borkenkäferlarven in den Wäldern unterhalb der Warnschwelle. Die Forstämter bestätigen, dass die Wasserversorgung der Bäume durch die Niederschläge gestiegen ist, was diesen das bidlosen Verteidigen gegen die Schädlinge ermöglicht hat.
Die Larven des Borkenkäfers, die normalerweise zwischen Rinde und Holz ihr Unwesen treiben, wurden durch Pilzbefall im Winter geschwächt. Diese Entwicklung hat erfreulicherweise auch zur Folge gehabt, dass die Schäden durch die Schädlinge sowohl regional als auch bundesweit zurückgegangen sind. Waldbesitzer sollten dennoch wachsam bleiben und ihre Bäume auf braune Stellen in den Kronen sowie auf Bohrmehl untersuchen.
Ein Blick auf die Gesamtentwicklung der Wälder
Trotz der positiven Nachrichten aus der Region sind die Herausforderungen für die deutschen Wälder nicht zu unterschätzen. Laut ZDF Heute müssen sich die Waldbewirtschaftung und die Baumartenwahl stark verändern, um den Herausforderungen durch den Klimawandel zu begegnen. Stürme, Hitzewellen und Trockenperioden setzen den Bäumen zu und stärken die Angriffe von Schädlingen. Besonders die Fichten zeigen besorgniserregende Absterberaten und sind stark vom Borkenkäferbefall betroffen.
Ein bekannter Hitze- und Trockenstress führt nicht nur zu einer Abnahme der Baumgesundheit, sondern auch zu verstärkten Befallsraten, wie dies seit 2018 im Harz zu sehen ist. Hier sind alte Fichtenwälder massiv dezimiert worden. In den Höhenlagen der Mittelgebirge können die Temperaturen sogar für die Fortpflanzung des Buchdruckers ausreichen.
Die Zukunft der Wälder im Wandel
Die Auswirkungen sind gravierend: Fast die Hälfte der untersuchten Eichen leidet unter Kronenverlichtungen, während verschiedene Faktoren wie Hochwasser und Schädlinge Eichenwälder zusetzen. Generell haben vier von fünf Bäumen in Deutschland gesundheitliche Probleme, sei es durch die Buchenkomplexkrankheit oder die Rußrindenkrankheit bei Ahornbäumen. Die eschenbestände sind stark dezimiert, was auf das Eschentriebsterben zurückzuführen ist, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus.
Um dem entgegenzuwirken, empfehlen Experten, die Waldbewirtschaftung zu überdenken und auf dauerhafte Mischwälder zu setzen, anstatt auf Reinbestände zu vertrauen. Zukünftige Baumarten wie Hainbuche, Flatterulme und Erle könnten eine stabilere Basis für die Wälder von morgen darstellen.
Der Dialog über die Zukunft unserer Wälder ist entscheidend. Die Entwicklungen im Waldmanagement werden maßgeblich beeinflusst durch die ständigen Veränderungen des Klimas und die damit einhergehenden Herausforderungen. Die Aufmerksamkeit auf die bestehende Baumgesundheit und präventive Maßnahmen sind also aspektgebend für eine nachhaltige Waldbewirtschaftung.