Achtung! Giftiges Jakobskreuzkraut bedroht Menschen und Tiere in Coburg

Achtung! Giftiges Jakobskreuzkraut bedroht Menschen und Tiere in Coburg
Die Zeit der gelb blühenden Pracht hat begonnen, und damit rückt eine Gefahrenquelle ins Bewusstsein vieler Spaziergänger und Landwirte: Das Jakobskreuzkraut. Diese auffällig leuchtende Pflanze findet man häufig an Straßenrändern und auf Brachflächen. Doch Vorsicht ist geboten, denn wie Fraenkischer Tag berichtet, ist das Jakobskreuzkraut nicht nur ein schöner Anblick, sondern auch äußerst giftig für Menschen und Tiere.
Besonders in den heißen Sommermonaten, wenn die Pflanze in voller Blüte steht, sind Pferde, Rinder und Schafe in Gefahr. Sie können chronische Vergiftungen erleiden, da die schädlichen Pyrrolizidin-Alkaloide (PA), die in dieser Pflanze gefunden werden, sich im Körper anreichern. Diese Gifte sind nicht zu unterschätzen: Sie schädigen die Leber und können gesundheitliche Probleme nach sich ziehen. Der Pflanzenbauexperte Fritz Asen vom AELF Coburg-Kulmbach empfiehlt daher schnelles Handeln, sobald ein Befall entdeckt wird. Eine intakte Grasnarbe kann das Wachstum des Kreuzkräuts unangenehm viele Schritte behindern. Um dem entgegenzuwirken, sollten betroffene Flächen vor der Blüte gemäht oder die Pflanzen ausgerissen und entfernt werden.
Die Aufklärung geht zu Ende
Inmitten der Bemühungen zur Bekämpfung des Jakobskreuzkrauts steht der Arbeitskreis Kreuzkraut e.V. Doch wie ak-kreuzkraut.de berichtet, befindet sich dieser nach über elf Jahren intensiver Aufklärungsarbeit in der Auflösung. Aufgrund zeitlicher Gründe kann die ehrenamtliche Arbeit nicht fortgeführt werden. Die Homepage des Vereins wird in naher Zukunft geschlossen, und auch die Facebookseite wird reduziert. Die bisherige Vorsitzende, Sabine Jördens, hat mit Bedauern erklärt, dass die wichtigen Informationen über die giftigen Greiskräuter nicht mehr zur Verfügung stehen werden.
Die Debatte um die Gefährlichkeit der Kreuzkräuter ist jedoch nicht neu. Immer wieder fordert die Öffentlichkeit ein aktives Handeln von Seiten der verantwortlichen Behörden, um die Gefahren, die von diesen Pflanzen ausgehen, einzudämmen. Besonders in Deutschland sind diese Pflanzen mittlerweile Massenphänomene, die ernsthafte gesundheitliche Folgen mit sich bringen können.
Die Risiken von Pyrrolizidin-Alkaloiden
Die Risiken, die mit Pyrrolizidin-Alkaloiden verbunden sind, müssen ernst genommen werden. Laut blv.admin.ch gelangen diese natürlichen Substanzen häufig über Nahrung, wie Honig, Gewürze und Kräuter, in den menschlichen Körper. Besonders gefährlich ist, dass PA über Kräutertee und Gewürze in Lebensmitteln landen können, die eigentlich als unbedenklich gelten.
In einigen Bereichen der Welt, insbesondere in Asien, gab es in den letzten Jahrzehnten bereits schwere Vergiftungsfälle. Während in Europa gegenwärtig keine akuten Vergiftungswellen gemeldet werden, bleibt das krebserregende Potential von bestimmten PA ein bedeutendes Thema. Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat eindringlich gewarnt, dass häufigen Konsumenten von Tee und Kräutertee ein Gesundheitsrisiko nicht auszuschließen ist.
Vorsicht ist also geboten! Es liegt an den verantwortlichen Stellen sowie jedem Einzelnen, für Aufklärung und sorgfältigen Umgang mit diesen Pflanzen zu sorgen. Es bleibt zu hoffen, dass trotz der Auflösung des Arbeitskreises Kreuzkraut e.V. die Sensibilisierung und Bekämpfung dieser Gefahren weiterhin eindringlich vorangetrieben wird.