Chaos in Erding: Polizeischüsse auf Soldaten während Übung Marshal Power !

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Ein Bundeswehrsoldat wurde während der Übung "Marshal Power" in Erding von der Polizei angeschossen, was Fragen zur Kommunikation aufwirft.

Ein Bundeswehrsoldat wurde während der Übung "Marshal Power" in Erding von der Polizei angeschossen, was Fragen zur Kommunikation aufwirft.
Ein Bundeswehrsoldat wurde während der Übung "Marshal Power" in Erding von der Polizei angeschossen, was Fragen zur Kommunikation aufwirft.

Chaos in Erding: Polizeischüsse auf Soldaten während Übung Marshal Power !

In Erding bei München sorgt ein Vorfall während der Bundeswehr-Großübung „Marshal Power“ für Aufregung. Ein Soldat wurde am 27. Oktober 2025 von der Polizei angeschossen, was zu zahlreichen Fragen zur Kommunikation und Koordination zwischen den Behörden führt. Dieser Schusswechsel ereignete sich am Mittwoch gegen 17 Uhr, als die Polizei von einem Bürger über einen verdächtigen, bewaffneten Mann in Tarnkleidung alarmiert wurde. Ein Großaufgebot an Polizeikräften, inklusive eines Hubschraubers, wurde daraufhin zum Einsatzort geschickt. Was die Beamten jedoch nicht wussten: der „bewaffnete Mann“ war ein Soldat der Bundeswehr, der an der Übung teilnahm.

Die Soldaten, die während des Vorfalls Manövermunition einsetzten, dachten, dass das Eintreffen der Polizei Teil der Übung sei. Im Gegensatz dazu glaubte die Polizei, einen echten Einsatz zu haben, was schließlich zu einem Schusswechsel führte. Dabei wurde der Bundeswehrfeldjäger leicht verletzt und erhielt umgehend medizinische Versorgung.Bayerische Staatszeitung berichtet, dass die örtliche Polizei nicht über die Übung informiert war, und die Verantwortlichen am Mittwoch zunächst dachten, sie würde erst am folgenden Tag beginnen.

Kommunikationsprobleme und Kritik

Der Vorfall hat zu scharfer Kritik an der Informationspolitik geführt. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) äußerte, die Öffentlichkeit sei unzureichend über die Übung informiert worden. In Zukunft sollen Medien rechtzeitig über Ort und Zeit von Übungen informiert werden, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Sowohl der Oberbürgermeister von Erding, Maximilian Gotz, als auch Landrat Martin Bayerstorfer sprachen von einem „Kommunikationsdesaster“. Herr Bayerstorfer merkte an, dass die Kommunikation zwischen der Bundeswehr und der Polizei katastrophal gewesen sei, was auch von Polizeisprecher Andreas Aichele bestätigt wurde.BR ergänzt, dass die Ermittlungen inzwischen eingeleitet wurden. Die Kriminalpolizei Erding sowie das bayerische Landeskriminalamt sind in den Fall involviert.

Die Übung „Marshal Power“ läuft seit dem 22. Oktober 2025 und erstreckt sich über mehrere Standorte in Bayern bis zum 29. Oktober. Ziel der Übung ist es, die Reaktion auf Bedrohungen hinter einer fiktiven Frontlinie zu trainieren, unter anderem in Zusammenarbeit mit Polizei, Feuerwehr und anderen Rettungskräften. Dies schließt das Training gegen Drohnen, Sabotage und irreguläre Kräfte ein. Insgesamt nehmen etwa 500 Soldaten der Feldjäger sowie 300 zivile Einsatzkräfte an den Übungen teil. Die Bundeswehr selbst hat jedoch zugegeben, dass die örtliche Polizei nicht über die Aktivitäten am Mittwoch informiert war, was die gesamte Situation zusätzlich kompliziert.Tagesspiegel

Zusammenfassend bleibt abzuwarten, welche Konsequenzen dieser Vorfall für die Durchführung von zukünftigen Übungen haben wird. Eins scheint sicher: Die Behörden müssen ihre Kommunikationswege dringend verbessern, um ähnliche Vorfälle zu verhindern und das Vertrauen der Bevölkerung zu wahren.