Biosphärenregion Spessart: Weg zur nachhaltigen Zukunft festgelegt!

Biosphärenregion Spessart: Weg zur nachhaltigen Zukunft festgelegt!
In der Region Spessart tut sich viel: Ein wichtiger Schritt hin zu einer Biosphärenregion wird derzeit diskutiert. Dabei stehen die Interessen zahlreicher Verbände und Kommunen im Fokus. Am vergangenen Wochenende trafen sich Vertreter des BUND Naturschutz, des Landesbunds für Vogel- und Naturschutz, des Spessartbundes, sowie anderer Organisationen, um den Prozess zu besprechen. Angeführt von den Landräten der Region und dem Oberbürgermeister von Aschaffenburg soll die Initiative zur Schaffung einer Biosphärenregion vorangetrieben werden.
Der Fokus liegt klar auf der nachhaltigen Regionalentwicklung, wie Staatsministerin Michaela Kaniber betont. Das positive Echo aus der Bevölkerung ist beeindruckend: Rund 89% der Bevölkerung der betroffenen Kommunen stehen hinter dem Vorhaben und möchten der Biosphärenregion beitreten. Umweltschützer und Kommunalpolitiker haben bereits Flächen von über 20% der geforderten Fläche für die Kernzone zur Verfügung gestellt – ein bemerkenswerter Beitrag, der zeigt, dass die Region bereit ist, in eine nachhaltige Zukunft zu investieren.
Biosphärenreservat als Chance
Die Machbarkeitsstudie für das UNESCO-Biosphärenreservat Spessart wurde im Sommer 2022 ins Leben gerufen und soll bis Ende 2023 abgeschlossen sein. Laut Main-Spessart wird die breite Einbindung der Bevölkerung als zentrales Element dieser Studie angesehen. Bürgerforen in Aschaffenburg und den umliegenden Landkreisen bieten allen Interessierten die Möglichkeit, sich über die Idee auszutauschen und Vorschläge für die Machbarkeitsstudie einzubringen.
Die Teilnehmenden können an Arbeitsgruppen zu verschiedenen Themen teilnehmen, wie Natur, Tourismus, Landwirtschaft und regionale Wertschöpfung. Dieses Vorgehen zeigt, dass die Initiative nicht nur als Naturschutzprojekt gedacht ist, sondern als umfassender Ansatz zur Förderung einer nachhaltig wirtschaftenden Gemeinschaft. Das Biosphärenreservat soll den Spessartwäldern und der Kulturlandschaft nicht nur Schutz bieten, sondern auch zur Stärkung des sanften Tourismus und der Gastronomie beitragen.
Tourismus und Naturschutz Hand in Hand
Der Zusammenhang zwischen Tourismus und Naturschutz wird auch von Experten unterstrichen. Die Veröffentlichung eines Leitfadens durch das BfN zeigt, dass eine enge Kooperation zwischen beiden Bereichen entscheidend für den Erfolg von Biosphärenreservaten ist. Erfolgreiche Projekte aus anderen Regionen belegen, dass ein nachhaltiger Tourismus wirtschaftliche Vorteile mit sich bringt. Das Beispiel des „Hinterwälder Rindes“ im Biosphärenreservat Schwarzwald zeigt, wie durch kulinarische Angebote Tourismus und Naturschutz miteinander verknüpft werden können.
Deshalb gehen auch die Verantwortlichen im Spessart diesen Weg konsequent weiter. Die Möglichkeit, Fördergelder für die Kommunen zu erhalten, wird als weiterer Anreiz gesehen, die Initiative voranzutreiben. Aktuell zeigt sich die Region als Vorreiter in Fragen der nachhaltigen Entwicklung, auch im Vergleich zu anderen bayerischen Regionen, wo die Quote an Naturwäldern im Staatswald noch nicht erreicht wurde. Der Spessart hat das Potenzial, dies zu ändern.
In Anbetracht der Herausforderungen, die mit der Schaffung eines Biosphärenreservats verbunden sind, sind die Verantwortlichen sich einig: Es ist wichtig, beharrlich am Ball zu bleiben und die Zusammenarbeit mit den Verbänden und der Bevölkerung konsequent fortzusetzen. Für eine nachhaltige Zukunft im Spessart ist die Initiative ein Schritt in die richtige Richtung.