Axel Hoedt zeigt in Memmingen: Fotografien zwischen Vergangenheit und Gegenwart

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Axel Hoedt zeigt seine Arbeiten vom 15. November 2025 bis 8. März 2026 in der MEWO Kunsthalle Memmingen. Eintritt frei!

Axel Hoedt zeigt seine Arbeiten vom 15. November 2025 bis 8. März 2026 in der MEWO Kunsthalle Memmingen. Eintritt frei!
Axel Hoedt zeigt seine Arbeiten vom 15. November 2025 bis 8. März 2026 in der MEWO Kunsthalle Memmingen. Eintritt frei!

Axel Hoedt zeigt in Memmingen: Fotografien zwischen Vergangenheit und Gegenwart

Das Warten hat endlich ein Ende: Die mit Spannung erwartete Ausstellung „Axel Hoedt: … and sometimes there is a wind in the trees“ eröffnet am Freitag, den 14. November 2025, um 19 Uhr in der MEWO Kunsthalle in Memmingen. Der Eintritt ist frei und die Ausstellung läuft bis zum 8. März 2026. Gezeigt werden Werke des überaus talentierten deutschen Fotografen Axel Hoedt, der mittlerweile in London lebt und für seine eindrucksvollen Fotografien bekannt ist. Über die letzten drei Jahrzehnte hat Hoedt sein Können unter Beweis gestellt und eine beachtliche Werkschau zusammengestellt, die auch unveröffentlichte abstrakte Fotografien, Modeaufnahmen und beeindruckende Porträts umfasst.

Mit einem guten Händchen für visuelle Geschichten hat Axel Hoedt stets eine Brücke zwischen Editorials und persönlichen Erinnerungen geschlagen. Besonders bemerkenswert ist seine neueste Serie „Kakteen“, die an mikroskopische Bilder von Zellteilungen erinnert. Auseinandersetzungen mit den Themen Fremdheit und Zugehörigkeit finden sich auch in der Serie „Wish I heard voices“, die „Abfälle“ der fotografischen Produktion in faszinierende abstrakte Bilder verwandelt. Ein emotionaler Höhepunkt der Ausstellung ist die Serie „Eleonore“, benannt nach Hoedts verstorbener Tante, die private Erinnerungen mit der großen Zeitgeschichte verknüpft.

Ein Blick in Hoedts Kunst

Die bekanntesten Werke Hoedts zeigen Fotografien von Masken und Maskenträgern der alemannischen Fastnacht, die tief in den Traditionen der Heimatregion verankert sind. Dabei thematisiert das Werk subtile Fragen zur Identität und zum kulturellen Erbe. Hoedt kooperiert mit dem experimentellen Modedesigner JJ Hudson, der maskiert auftritt und Second-Hand Materialien verwendet. Diese Zusammenarbeit übt eine kritische Auseinandersetzung mit der Wegwerfmentalität der Modeindustrie aus und verleiht der Ausstellung eine zusätzliche Dimension.

Für die Besucher wartet eine spannende Neuerung: Zum ersten Mal werden Modeaufnahmen und Portraits im Ausstellungskontext direkt gegenübergestellt. Diese Gegenüberstellung bricht mit den gewohnten seriellen Strukturen und dokumentiert gleichzeitig Hoedts kontinuierliche künstlerische Entwicklung und seine Suche nach neuen Ausdrucksformen.

Ein Künstler mit Tradition

Axel Hoedt wurde 1966 in Staufen im Breisgau geboren und hat an der Fachhochschule Bielefeld Fotodesign studiert. Seit 1999 lebt und arbeitet er als Fotograf in London und hat bereits mehrere renommierte Auszeichnungen erhalten, darunter die Gold Medal bei den Lead Awards 2010 und den Otto-Steinert-Preis der Deutschen Gesellschaft für Photographie 2011. Hoedts Arbeiten haben dazu beigetragen, das Erscheinungsbild des jungen Jahrtausends prägen.

Mit einer faszinierenden Mischung aus Tradition und modernem Kunstverständnis steht Hoedt für das, was zeitgenössische Fotografie heute ausmacht. Wo findet man die Punkte, die Licht und Schatten vereinen? In der Kunst von Hoedt wird dies auf beeindruckende Weise sichtbar. Wer die Möglichkeit hat, die MEWO Kunsthalle zu besuchen, sollte sich diese Gelegenheit nicht entgehen lassen.

In einer Zeit, in der die Fotografie sowohl im digitalen als auch im analogen Bereich boomt, bleibt Hoedt ein herausragendes Beispiel, wie bedeutend die Auseinandersetzung mit dem Medium selbst ist. Während in der heutigen Welt die meisten Fotos digital entstehen, schafft Hoedt eindringliche Erinnerungen, die über das bloße Bild hinausgehen. Es wird spannend sein zu sehen, wie sein Werk auch das Publikum in Memmingen fesseln wird.