Eltern bei Rückkehr aus Pfingstferien am Flughafen Memmingen erwischt!

Eltern bei Rückkehr aus Pfingstferien am Flughafen Memmingen erwischt!
Die Rückkehr aus dem Urlaub kann ganz schön problematisch werden, wie sich am Flughafen Memmingen zeigte. Am Montag nach den Pfingstferien kontrollierte die Grenzpolizei mehrere Eltern, die offenbar versuchten, die Schulpflicht ihrer Kinder zu umgehen. Diese Kontrollen führten zu einigen aufsehenerregenden Feststellungen. So gab eine 43-jährige Mutter zu, ihr Kind für die Schule krankgemeldet zu haben, während sie selbst mit dem Urlaubsungeheuer auf Reisen war. Ein 44-jähriger Vater behauptete, eine Schulbefreiung zu haben, was sich schnell als falsch herausstellte, denn seine Kinder waren nur krankgeschrieben, berichtet die Schwäbische.
Aber das war noch nicht alles. Eine 36-jährige Mutter, die mit zwei Kindern in Richtung Sonnenstrand fuhr, konnte die Behauptung, sie habe keinen früheren Rückflug bekommen, auch nicht glaubhaft machen. Die Polizei fand diese Ausrede alles andere als glaubwürdig. Die vierte Mutter, 46 Jahre alt, erklärte, ihre Kinder seien nicht rechtzeitig zum Flughafen gekommen, stieß aber auf ein weiteres Problem: Ihr Rückflug war für Montag gebucht, was der Polizei die Argumentation leicht machte. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die Problematik des Schulabsentismus in Deutschland. Studien zeigen, dass schätzungsweise 5-10% der Schüler ihre Schulpflicht verletzen – oft nicht ohne Folgen, wie die ZDF berichtet.
Konsequenzen für Eltern und Kinder
Die betroffenen Eltern können mit empfindlichen Bußgeldern rechnen. Diese Range reicht je nach Bundesland und Schwere des Vergehens von 5 Euro bis hin zu 1.000 Euro oder sogar mehr. Besonders in Bundesländern wie Berlin oder Bremen können Bußgelder für Eltern bis zu 2.500 Euro betragen, wenn ihre Kinder unentschuldigt fehlen. Die Schulämter werden über solche Vorfälle informiert und können entsprechend reagieren. Auch die gesetzlichen Bestimmungen sind klar: Eltern sind dafür verantwortlich, dass ihre Kinder zur Schule gehen. Im Extremfall könnte die Polizei sogar gezwungen sein, die Schüler zurück zur Schule zu bringen, um die Bildungslücken zu schließen.
Erstaunlicherweise ist das geheime Planen von Reisen während der Schulzeit keine neue Erscheinung. Bereits im vergangenen Jahr wurden ähnliche Vorfälle am Flughafen Memmingen registriert, als Mütter mit schulpflichtigen Kindern beim Versuch erwischt wurden, ihre Urlaubstage vorzeitig zu verlängern, erzählt die Merkur.
Schulabsentismus als gesamtgesellschaftliches Problem
Dieser Trend des Schwänzens hat tiefere Wurzeln. Oft stecken psychologische oder familiäre Probleme dahinter. Kinder, die mit Lernschwierigkeiten kämpfen oder aus schwierigen Verhältnissen kommen, finden sich laut Studien häufiger in der Schulabsentismus-Falle wieder. Gründe wie Angst oder Benachteiligung spielen dabei eine entscheidende Rolle. Es ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nicht nur die Schulen, sondern auch die Familien betrifft und deutliche Konsequenzen für die Zukunft der betroffenen Kinder haben kann. Daher ist es wichtig, dass sowohl Eltern als auch Schulen gemeinsam an Lösungen arbeiten, um die Schulpflicht nicht nur rechtlich zu wahren, sondern auch das Wohl der Kinder zu fördern.