Flughafen Memmingen: Einreisesperren für Ausländer nach Gesetzesverstößen

Flughafen Memmingen: Einreisesperren für Ausländer nach Gesetzesverstößen
Ein Vorfall am Flughafen Memmingen sorgt derzeit für Aufregung und wirft Fragen über die Einhaltung des Aufenthaltsgesetzes in Deutschland auf. Am 6. Juli 2025 wurde eine 52-jährige Mazedonierin von der Grenzpolizei gestoppt, da sie ihren legalen Aufenthalt in Deutschland um beinahe acht Monate überschritten hatte. Die Polizei hat daraufhin ein Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das Aufenthaltsgesetz eingeleitet und der Frau eine mehrjährige Einreisesperre erteilt. Die Dauer dieser Sperre steht jedoch noch nicht fest, wie Allgäuer Zeitung berichtet.
Aber nicht nur die Mazedonierin erlebte einen unerfreulichen Aufenthalt in Memmingen. Bei denselben routinemäßigen Ausreisekontrollen wurden insgesamt fünf weitere Personen entdeckt, die sich länger in Deutschland aufgehalten hatten. Unter ihnen waren auch vier Georgier, deren Reiseabsichten sich als unklar herausstellten, sowie ein 37-jähriger Albaner, der bereits eine Einreiseverweigerung für alle Schengen-Staaten aufgrund vorheriger Delikte auf dem Tisch hatte.
Schutz vor illegalem Aufenthalt
Am Flughafen sind die Kontrollen eine gängige Praxis, um die Einhaltung des Aufenthaltsrechts sicherzustellen. Bereits am 29. Juni 2025 hatte die Grenzpolizei mehrere Personen die Einreise nach Deutschland verweigert. Ein 46-jähriger Bosnier wurde beispielsweise nach Belgrad zurückgewiesen, da er ohne entsprechende Arbeitserlaubnis eine Erwerbstätigkeit aufnehmen wollte. Ein anderer Georgier, 25 Jahre alt, hat ein gefälschtes Rückflugticket vorgelegt und muss sich nun wegen Urkundenfälschung verantworten. Auch er erhielt eine Einreisesperre für die kommenden Jahre, wie new-facts.eu berichtete.
Die Liste der Festnahmen ist lang. Lediglich auf die polizeilichen Maßnahmen konnten alle kontrollierten Personen ihre Reisen fortsetzen, da sie über die notwendigen finanziellen Mittel verfügten. Das zeigt, dass die Grenzpolizei nicht nur auf den reinen Aufenthalt, sondern auch auf die möglichen Gefahren, die von illegalen Aufenthalten ausgehen können, achtgeben muss.
Ein aktuelles Problem
Am 9. September wurden bei Kontrollen in Richtung Albanien und Nordmazedonien erneut Verstöße gegen das Aufenthaltsgesetz festgestellt. Drei Personen aus Nordmazedonien und Albanien hatten ebenfalls die zulässige Aufenthaltsdauer überschritten. Auch sie durften ihre Rückflüge nach Zahlung von Sicherheitsleistungen fortsetzen. Auf diese Weise lenkt die Grenzpolizei die Aufmerksamkeit weiterhin auf das Problem der überschreiten Aufenthaltsrechte, wie All-in vermerkt hat.
Der Flughafen Memmingen, seit seiner Eröffnung im Jahr 2004 auf dem Vormarsch, hat sich als wichtiger Verkehrsknotenpunkt etabliert. Mit aktuell über 2,8 Millionen Passagieren pro Jahr und einer Fläche von 207 Hektar ist der Flughafen der höchstgelegene Verkehrsflughafen Deutschlands. Bei den so oft stattfindenden Kontrollen gilt es, die Balance zwischen einem reibungslosen Reiseverkehr und der Einhaltung des Rechts zu wahren.
Die Geschehnisse in Memmingen verdeutlichen, wie wichtig es ist, die rechtlichen Bestimmungen genau zu prüfen, um nicht in die missliche Lage einer Einreisesperre zu geraten. Die Grenzpolizei ist gefordert, um sicherzustellen, dass alle Reisenden die gesetzlichen Auflagen erfüllen.