Künstlerhaus Madlener eröffnet: Frauen feiern Freiheit in der Kunst!
Am 27.10.2025 eröffnete das denkmalgeschützte Madlenerhaus in Memmingen eine Ausstellung über Künstlerinnen und initiierte einen Förderverein.

Künstlerhaus Madlener eröffnet: Frauen feiern Freiheit in der Kunst!
Das Madlenerhaus, eine beeindruckende Künstlervilla und denkmalgeschütztes Gebäude, öffnete kürzlich seine Türen für die Veranstaltung „Frauen – Leben – Freiheit: Künstlerinnen im Madlenerhaus“. Die Ausstellung zog zahlreiche Besucherinnen und Besucher an und begeisterte die Teilnehmenden, wie das Frauennetzwerk Memmingen mitteilte. Diese große Resonanz ließ die Idee keimen, einen Förderverein ins Leben zu rufen, dessen Ziel es ist, den Erhalt und die Belebung des Madlenerhauses zu unterstützen, wie die Allgäuer Zeitung berichtet.
Doch was steckt hinter diesem beeindruckenden Projekt? Der Förderverein soll nicht nur historisches Erbe bewahren, sondern auch als Plattform für zeitgenössische Kunst und Kultur dienen. Im Rahmen der Ausstellung wurden Werke einer Vielzahl von Künstlerinnen und Künstlern gezeigt. Dabei waren unter anderem Malerei, Keramik, Fotografie und Objektkunst vertreten.
Kunst für einen guten Zweck
Ein zusätzliches Highlight dieser Veranstaltung war die Auktion von Kunstwerken, bei der insgesamt 14 einzigartige Stücke versteigert wurden. Mit einer Gesamtsumme von 8.000 Euro, die an die Unterstützung der Kinderkrebshilfe Münster e.V. ging, zeigt sich das regionale-kulturelle Engagement der Volksbank. Die Auktion schloss die erfolgreiche Ausstellungszeit ab und verdeutlichte das Ziel der Förderung junger Künstlerinnen und Künstler, so der Jahresbericht der Volksbank Münsterland-Nord.
Doch die Betrachtung von Künstlerinnen fand nicht nur in Memmingen statt. Die Geschichte der Frauen in der Kunst ist eine Erzählung voller Hürden und Kämpfe um Anerkennung und Gleichberechtigung. Frauen wurden häufig übersehen oder ihren männlichen Kollegen nicht als gleichwertig erachtet, wie Ars Mundi zeigt. Während des 20. Jahrhunderts kamen Frauen Stück für Stück in die Kunstakademien, doch trotz dieser Fortschritte bleibt die Unterrepräsentation von Künstlerinnen in Galerien und Museen weiterhin ein Thema.
Ein eindrucksvolles Beispiel hierfür ist die feministische Kunstbewegung, die in den späten 1960er Jahren entstand. Sie war eine Antwort auf die Ungleichheit in der Kunstwelt, und Werke wie die von Frida Kahlo, einer Ikone der feministischen Bewegung, erlangten posthum Anerkennung. Dennoch zeigen Statistiken, dass nur etwa 2% der Erlöse bei Auktionen für Werke von Künstlerinnen erzielt werden, was ein klarer Hinweis auf bestehende Ungleichheiten in der Branche ist.
Die Eröffnung von Fördervereinen wie im Madlenerhaus ist ein Schritt in die richtige Richtung. So wird nicht nur ein einzigartiges Gebäude bewahrt, sondern auch ein Raum geschaffen, um das Bewusstsein für die Leistungen von Künstlerinnen zu schärfen und deren Geschichten weiterzuerzählen. Bleibt zu hoffen, dass ähnliche Initiativen auch in anderen Städten aufkeimen und die Kunstszene ein Stück gerechter wird.