Stau auf der A7: Elefantenrennen blockieren beide Fahrbahnen!
Am Freitag, den 29.10.2025, blockierten Elefantenrennen auf der A7 Richtung Ulm-Elchingen den Verkehr und sorgten für Staus.

Stau auf der A7: Elefantenrennen blockieren beide Fahrbahnen!
Was passiert auf der Autobahn? An einem Freitagmittag ist auf der A7 zwischen Memmingen und dem Autobahnkreuz Ulm-Elchingen viel Verkehr unterwegs. Besonders auffällig sind die Langsamfahrer unter den Lkw, die auf der rechten Spur ihre Runden ziehen. Dies führt zu einem Phänomen, das schlicht als „Elefantenrennen“ bekannt ist – eine Situation, die den Verkehr ins Stocken bringt, wie die Schwäbische berichtet. An diesem besagten Freitag wurden gleich drei solcher Überholmanöver gezählt. Die Autobahnpolizei und der ADAC vermerken eine gefühlte Zunahme dieser brenzligen Situationen.
Doch was genau ist ein Elefantenrennen? Solche Überholvorgänge, bei denen Lkw mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von weniger als 10 km/h auf derselben Fahrbahn versuchen, aneinander vorbeizufahren, sind nicht nur lästig, sondern auch gesetzlich geregelt. Diese Art der Überholung dauert oft mehr als 45 Sekunden und kann mit Bußgeldern von 80 Euro und Punkten in Flensburg geahndet werden. Ein echter Bremsklotz für den restlichen Verkehr und einer der Gründe, warum die Zahl der Lkw-Fahrzeuge auf deutschen Autobahnen im vergangenen Jahr auf 371,3 Millionen Kilometer angestiegen ist.
Der steigende Lkw-Verkehr
Die Verkehrsdaten sprechen eine deutliche Sprache. Laut dem Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur wird in den nächsten fünf Jahren mit einem Anstieg des Lkw-Verkehrs um 30 Prozent gerechnet. Zwischen 1991 und 2019 hat sich die Verkehrsleistung im Güterverkehr auf der Straße bereits verdoppelt. Diese Entwicklungen bringen nicht nur ein Wachstum mit sich, sondern auch zusätzliche Herausforderungen, insbesondere was den Verkehrsfluss betrifft.
Die Autobahnpolizei warnt, dass die Dunkelziffer dieser Elefantenrennen aufgrund fehlender Überwachung schwer zu bestimmen ist. Trotz der höchsten Geschwindigkeit für Lkw außerorts, die mit 80 km/h begrenzt ist, wird oft nur zögerlich überholt, was zu gefährlichen Verzögerungen führen kann.
Ein Ärgernis für alle Verkehrsteilnehmer
Und was bedeutet dies für die Pkw-Lenker? Ein Beispiel verdeutlicht das: Ein Geschwindigkeitsunterschied von lediglich 2 km/h kann dazu führen, dass ein Überholvorgang sich über 4 Kilometer um drei Minuten hinauszögert. Auf einer Strecke von 500 km bringt ein schnellerer Lkw mit 82 km/h im Vergleich zu 80 km/h gerade einmal einen Zeitgewinn von etwa zehn Minuten. Doch diese Zeitersparnis ist vor allem für den Speditionsverkehr wichtig, während Autofahrer oft den Kürzeren ziehen.
Das führt zu einer ernsthaften Verzögerung im Straßenverkehr. Wenn Lkw sich gegenseitig das Leben schwer machen, wird die Bildung von Rettungsgassen erschwert – ein weiterer Punkt, den es zu beachten gilt, um die Verkehrssicherheit auf unseren Straßen zu gewährleisten.
Die Problematik um die Elefantenrennen auf Autobahnen verdeutlicht, wie wichtig es ist, das Augenmerk auf flüssigen Verkehr und die Disziplin unter den Verkehrsteilnehmern zu richten. Denn besseres Fahren kann nicht nur Zeit, sondern auch Nerven sparen. Es bleibt zu hoffen, dass die Verkehrskontrollen verstärkt werden, um diesen unerfreulichen Trend zu bremsen.
