Ebersberg verliert Spitzenplatz: Nur Platz 42 im Gründung-Ranking!

Ebersberg verliert Spitzenplatz: Nur Platz 42 im Gründung-Ranking!
Ein Blick auf die Gründungsszene in Deutschland zeigt, dass sich einiges bewegt. In einer aktuellen Umfrage ist der Landkreis Ebersberg nicht mehr in den bundesweiten Top 20 der Regionen mit den meisten Gewerbegründungen vertreten, sondern hat einen merkbaren Rückgang auf Platz 42 im NUI-Regionenranking hinnehmen müssen. Dies berichtet Merkur.
Im Vergleich zu 2019, als Ebersberg noch auf Rang 13 mit einem herausragenden Wert von 176,7 lag, ist dies ein signifikanter Rückgang. Der NUI-Indikator für 2024 beträgt nur noch 164,7, während der durchschnittliche NUI-Wert für Deutschland bei 136,0 neu angemeldeten Gewerbebetrieben pro 10.000 Einwohner im erwerbsfähigen Alter liegt. Diese Daten stammen vom Institut für Mittelstandsforschung Bonn, das seit 1998 jährlich das NUI-Ranking erstellt. Das Ranking berücksichtigt nicht nur Existenzgründungen, sondern auch Betriebsgründungen, Übernahmen und andere relevante Maßnahmen, die zur Gründung von Unternehmen führen.
Gründungsaktivitäten im Gegensatz zur Vor-Pandemie-Zeit
Was zeigt diese Entwicklung? Trotz der Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte, wurden 2024 deutschlandweit mehr neue unternehmerische Initiativen registriert als in den Jahren zuvor. Um genau zu sein, gab es laut Statista im Jahr 2024 fast 258.500 gewerbliche Existenzgründungen, wobei etwa 65% davon im Dienstleistungssektor stattfanden. In den neuen Bundesländern fand jede fünfte Gewerbegründung statt, was auf ein lebhaftes Unternehmerumfeld in diesen Regionen hindeutet.
Zurück zu Ebersberg: Hier zeigt sich, dass das hintere Feld des Rankings nun von Regionen wie Koblenz, Köln und dem Landkreis Dahme-Spreewald geprägt wird. Diese Städte haben sich laut IfM Bonn im Vergleich zu 2019 erheblich verbessert. Insbesondere Köln hat sich als aufstrebender Standort etabliert und strahlt eine frische Gründungsenergie aus, die in Ebersberg momentan nicht zu spüren ist.
Veränderungen im NUI-Ranking
Der Rückgang des Landkreises Ebersberg auf Platz 42 macht deutlich, dass regionale Unterschiede in der Gründungsneigung nicht zu unterschätzen sind. Im Vergleich zu anderen Landkreisen, die von 2019 bis 2024 erhebliche Fortschritte gemacht haben, steht Ebersberg nun im Schatten. Besonders Regionen in Bayern und Nordrhein-Westfalen sind aktuell hoch im Kurs, während andere, wie Ebersberg, hinter den umliegenden Landkreisen wie Rosenheim, Starnberg und Dachau zurückfallen.
Diese Entwicklung wirft Fragen auf: Liegt es an einer Verschlechterung der Rahmenbedingungen, oder spielen zufällige Schwankungen eine Rolle? Immerhin könnten die Veränderungen im NUI-Ranking sowohl von objektiven Indikatoren als auch von subjektiven Wahrnehmungen abhängen. Eberberg muss nun einen Weg finden, um wieder auf die Erfolgsspur zu gelangen.
Aber die Gründungslust in Deutschland ist ungebrochen. Der Trend zeigt, dass immer mehr Menschen den Schritt in die Selbstständigkeit wagen und neue Ideen umsetzen. Mit einer durchschnittlichen Gründerquote von etwas über 1% bleibt die Neugier auf die nächsten Schritte im Landkreis Ebersberg und darüber hinaus bestehen.